Städte leiden am meisten unter der Erderwärmung und ihren mitunter dramatischen Folgen. 15 Metropolen rund um den Globus präsentierten beim Wettbewerb „Reinventing Cities“ des globales Netzwerks von Bürgermeister:innen „C40“ Konzepte für klimaneutralen Städtebau. Von San Francisco bis Kapstadt erregten fünf von ihnen besondere Aufmerksamkeit mit ihren Vorschlägen.
In San Francisco an der amerikanischen Westküste steht das Gebäude 170 Otis Street, ein siebenstöckiges Bürohaus von 1975. Die Stadt möchte ihren Verwaltungsstandort in ein hochverdichtetes Wohngebäude oder ein Gebäude mit Mischnutzung umwandeln. Dazu soll es unter Verwendung der Baustoffe aus dem bestehenden Gebäude zu einem mittelgroßen Hochhaus umgebaut werden. Zum Tragen kommen ferner emissionsfreie Technologien sowie Lösungen zur Stadtbegrünung. Die Stadt möchte mit dem Verkaufserlös den Umzug ihres Personals sowie weitere öffentliche Investitionen finanzieren.
Der Umbau der in den frühen 1940er Jahren am Stadtrand von Bologna (Italien) errichteten ehemaligen Perotti-Kaserne ist Teil eines großen ökologischen Stadtumbauprogramms mit hohem sozialem Mehrwert. Es soll ein dichtes Grünflächennetz geben, Geh- und Radwege sowie zahlreiche Dienstleistungen für die Bevölkerung. In dem neuen Stadtviertel entstehen unter anderem ein öffentliches Verwaltungszentrum sowie Studierendenwohnungen.
Applecross Wharf und Baird’s Brae befinden sich am Glasgow Canal in Schottland (Großbritannien). An beiden Standorten soll aus Bestandsgebäuden ein urbanes Zentrum zum Leben, Arbeiten und Entspannen entstehen. Ein nachhaltiges Mischnutzungskonzept mit aktiven Räumlichkeiten im Erdgeschoss, das schwerpunktmäßig auf die Bewahrung der Natur, die Schaffung von Dienstleistungen und Wohnungen für die Community setzt und Vernetzung sowie aktive Mobilität fördern möchte.
Der Campus für Innovation und Unternehmertum (CIE) entsteht auf einem 5.000 m² großen Gelände im boomenden Geschäfts- und Industriegebiet von Renca, einem Vorort von Santiago (Chile). Er ist ausschließlich der Förderung und Entwicklung des Unternehmertums gewidmet und soll verschiedene Firmen in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Ökodesign und Triple Impact (Gesellschaft, Umwelt, Wirtschaft) beherbergen.
Im Tygerdal Depot in der Nähe des Vorortbahnhofs von Montevista im Norden von Kapstadt (Südafrika) waren bis dato auf 7,6 Hektar der städtische Betriebshof, ein in Abwicklung befindlicher Wertstoffhof, Regenrückhaltebecken und ein öffentlicher Parkplatz angesiedelt. Aufgrund seiner guten Anbindung an den ÖPNV soll der bisher unter seinen Möglichkeiten genutzte Standort nun zum Mischgebiet (Wohnungen und Ladenlokale) werden.