Planung und Errichtung des neuen Audi-Logistikzentrums in Ingolstadt sind das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen dem Automobilhersteller und zwei Business Units von Actemium, Actemium ASAS Valencia und Actemium ASAS Saarbrücken. Besonderen Stellenwert hatte dabei die Koordination aller Beteiligten.
Im März 2023 weihte Audi ein neues Logistikzentrum im bayerischen Ingolstadt ein. Der Standort umfasst ein automatisiertes Lager mit 8 Regalbediengeräten mit einer Kapazität von 60 000 KLT-Behältern, einem Ein- und Ausgabeförderkreis, Kommissionierstationen und einer robotisierten Palettierstation mit einer Leistung von 1 200 Aufträgen/Stunde.
Durch die Inbetriebnahme des Zentrums konnte die bekannte Automarke des Volkswagen-Konzerns ihre Kapazitäten im Ersatzteilmanagement verdoppeln und die Lieferzeiten für ihre Kundinnen, die Audi-Werkstätten in Mitteleuropa, verringern.
Der VW-Konzern beauftragte Actemium mit der Planung dieses neuen Logistikzentrums, einer der größten Anlagen dieser Art, die von der auf die Optimierung von Industrieprozessen spezialisierten VINCI Energies-Marke bisher konstruiert wurden. „Der Zuschlag für den Auftrag mit einem Gesamtvolumen von 9,5 Mio. Euro erfolgte im Januar 2021. Die Produktion begann schrittweise zwischen Sommer 2022 und März 2023, als die volle Kapazität des Standorts erreicht war“, erläutert Eloy Hernandes Coffey, Vertriebsleiter von Actemium ASAS in Spanien, eine auf Handlingsysteme insbesondere für die Autoindustrie spezialisierte Unternehmenseinheit.
„Ein Gesamtprojektleiter ist letztlich für den Projekterfolg verantwortlich und Ansprechpartner aller Beteiligten.”
„Die Verwirklichung des Projekts hat sich um knapp ein Jahr verzögert, weil Audi in der Entwurfsplanungs- und Engineeringphase eine Reihe von Änderungen vornahm“, erläutert er. „Die größte darunter war die Integration einer Roboterplattform am Linienende, um die Palettierung komplett zu automatisieren.”
Lange Engineeringphase
Die Organisation dieses Großprojekts lag in den Händen von zwei Actemium-Teams, die koordiniert zusammenarbeiteten: ASAS Valencia (Spanien) übernahm das komplette Backoffice, Engineering, Entwurfsplanung, Fertigung und Tests; ASAS Saarbrücken (Deutschland) stand über einen Projektleiter, einen Bauleiter und einen Engineering-Koordinator im direkten Kundenkontakt und arbeitete eng mit Audi und ASAS Valencia zusammen.
„Actemium ASAS kooperiert häufig mit anderen Business Units der Gruppe und arbeitet mit gemischten, multinationalen Teams, insbesondere aus Spanien, Deutschland und den USA“, erläutert Eloy Hernandez Coffey. „Der interne Projektstart ist eine wichtige Phase: Das Team kommt zusammen, es werden die Zuständigkeiten der Teammitglieder festgelegt. Ein Gesamtprojektleiter ist letztlich für den Projekterfolg verantwortlich und Ansprechpartner sämtlicher Beteiligten.”
Anders als bei den meisten Projekten des VW-Konzerns hatte der Kunde in Ingolstadt zwar eine klare Vorstellung von seinen Bedürfnissen, allerdings musste die umzusetzende Lösung erst noch entwickelt werden. „Diese entstand in einer ausgedehnten Engineeringphase, die sich aufgrund der Erweiterung des Funktionsumfangs ständig weiter verlängerte“, unterstreicht der Vertriebsleiter von Actemium ASAS.
Eine weitere Besonderheit des Projekts: Die Entwicklung eines maßgeschneiderten, an das Audi-ERP angebundenen Software-Layers, der die Lagerverwaltung und die Kommissionierungssoftware abdeckt. Um das neue Logistikzentrum erfolgreich zu planen und zu bauen, setzte Actemium 10 Ingenieur:innen ein, die unter anderem auch 3D-Tools für die Planung nutzten. Das Projekt zeigt, welche innovativen Lösungen Actemium im Logistikbereich bietet.
14/03/2024