Gemeinsame Lagerhaltung, Halbierung der Lieferzeiten und Ablaufoptimierung: Monoprix mechanisiert mithilfe von Actemium das Kommissioniersystem für den E-Commerce.
Die Vorgaben von Monoprix waren klar: „Wir wollten an ein und demselben Ort die E‑Commerce-Auslieferung und die Verteillagerfunktion für die Geschäfte mit dem Vorteil einer gemeinsamen Lagerhaltung und einer vereinfachten Logistik. Das heißt im Klartext keine nach Vertriebskanälen getrennten Bestände mehr und eine Gesamtsteuerung unserer Logistik“, erläutert Laurent Badetz, Leiter des Bereichs Arbeitsmethoden und Organisation bei Samada, der Logistiktochter von Monoprix. „Die bisher von einem Dienstleister realisierte Kommissionierung wurde wieder zurückgeholt und wird nun in unserem Hauptlager in Combs-la-Ville durchgeführt.“
Mit der Mechanisierung der Abläufe wurde Actemium (VINCI Energies) betraut. „Bei jedem Kunden sind die Erfordernisse, Taktzeiten, Gebäude und Anordnungen anders. Unsere Aufgabe als Systemintegrator besteht in der Auswahl der auf den Kundenbedarf zugeschnittenen Anlagen. Wir stellen technische Bausteine und Standardelemente zu einem Gesamtsystem zusammen“, führt Clément Schmitt, Projektleiter bei Actemium Lyon Logistics, aus.
Ein evolutives System
Die Sachzwänge waren im vorliegenden Fall ein in Betrieb befindliches, bestehendes Gebäude und eine kurze Frist von zwei Monaten zwischen zwei Saison-Kollektionen, um das System zu installieren. „Der E-Commerce unterliegt einem raschen Wandel und erfordert daher ein evolutives System, damit der derzeitige Takt von 2200 Artikeln/Stunde bei Bedarf erhöht werden kann“, erklärt Clément Schmitt.
Abgesehen vom verbesserten Bestandsmanagement stellte sich hier auch eine branchenspezifische Herausforderung: die Optimierung der „Time-to-market“ bis zum Kunden. „Mit der von Actemium vorgeschlagenen Lösung konnten die Lieferfristen halbiert und bei noch besserer Bearbeitungsqualität der Bestellungen auf zwei Tage reduziert werden“, ergänzt Laurent Badetz.
„Mit der von Actemium vorgeschlagenen Lösung konnten die Lieferfristen bei noch besserer Bearbeitungsqualität halbiert werden.“
Actemium hat dafür ein Kommissioniersystem zur gleichzeitigen Bearbeitung einer Vielzahl an Bestellungen mit globalem Picking und einer raschen, effizienten Sortierung eingerichtet.
Der Projektleiter bei Actemium Lyon Logistics präzisiert diesbezüglich: „Wir haben für die Sortieranlage eine Technologie entwickelt, die dank beliebiger Einstellung der Taktzeit die für den E-Commerce nötige Flexibilität bei gleichzeitig schonendem Artikelhandling bietet. Sie entspricht den Erfordernissen einer raschen Bearbeitungszeit und bleibt im Gegensatz zu technisch und finanziell aufwändigeren Großsortieranlagen vom Typ Cross-Belt oder Push Tray auch für bescheidenere Budgets erschwinglich.“
Ergonomische Analyse
Darüber hinaus hat Actemium auch die Ergonomie der Arbeitsplätze unter die Lupe genommen. „Prototypen dienten zur Überprüfung der Höhe von Arbeitsplätzen sowie des Gewichts und der Höhe von Behältern usw. Anschließend haben wir die Anordnung der einzelnen Bestandteile, der Fördertechnik usw. geplant, die Anlage installiert und bis zur Inbetriebnahme begleitet“, fügt Clément Schmitt hinzu.
„Für Monoprix war die Lagermechanisierung eine Premiere. Sie ist ein Tor in Richtung Zukunft. Actemium hat es verstanden, die für unsere Warenströme geeigneten Anlagen zu beschaffen. Unsere Ziele in puncto Kosten, Qualität und Fristen wurden von Anfang an erreicht“, schließt Laurent Badetz, Leiter für Arbeitsmethoden und Organisation der Logistiktochter von Monoprix.
17/10/2017