Rechenzentren sind sehr energieintensiv und stoßen deshalb potentiell auch viel CO2 aus. Axians Schweden ist bestrebt, ihre Umweltauswirkungen in diesem Bereich so gering wie möglich zu halten und setzt dafür auf konkrete Maßnahmen und innovative Systeme.
Rechenzentren verbrauchen viel Strom. Als großer Anbieter in diesem Bereich weiß Axians, die ICT-Marke von VINCI Energies, natürlich um die hohen Treibhausgasemissionen solcher Einrichtungen. „Aber dagegen können wir etwas tun!“, findet Michael Ellnebrand, Automatisierungsingenieur und Umweltbotschafter bei Axians Schweden. „Die Optimierung des Energieverbrauchs von Rechenzentren ist ein konkreter Beitrag zum Umweltschutz“, ist er sich sicher.
So war Axians Schweden das erste Unternehmen des Landes, das seinen Kund:innen Ökostrom anbot. Aufgrund dieses unermüdlichen Engagements für mehr Umweltschutz wurde es 2015 nach ISO 14001 zertifiziert.
„Seitdem haben wir uns kontinuierlich weiter verbessert“, so Ellnebrand. „Wir managen und überwachen unsere Lieferant:innen so engmaschig, dass die Leistungen im Umweltbereich in unseren externen Rechenzentren mindestens genauso gut sind wie in den direkt von uns betriebenen.“ Tatsächlich wählt Axians ihre externen Rechenzentren teilweise anhand ihres Umweltprofils aus.
Dieser umweltbewusste Ansatz sorgt nicht nur für weniger Emissionen, sondern auch für geringere Auswirkungen auf die biologische Vielfalt. „So achten wir beispielsweise darauf, dass der von uns bezogene Strom aus Wasserkraft mit vernünftigen Abflussmengen erzeugt wird, so dass Tiere und Pflanzen weniger beeinträchtigt werden. Auch die Windkraftanlagen stehen so, dass sie geringere Auswirkungen auf die Tierwelt haben“, erläutert der Automatisierungsingenieur.
Konkrete Maßnahmen
In Schweden setzt Axians ihre Umweltpolitik durch verschiedene konkrete Maßnahmen um. Zunächst im Einkauf. „Bevor wir neue Einheiten für ein Rechenzentrum akquirieren, schauen wir uns einen wichtigen Parameter an: das Verhältnis zwischen Energieverbrauch und Leistungsfähigkeit der Equipments. Ein energieeffizientes Gerät hat möglicherweise auch eine längere Lebensdauer“, bemerkt Ellnebrand.
Ein weiterer bedeutender Faktor: die Herstellung. „Das macht häufig einen Großteil der Gesamtemissionen eines Gerätes während seiner Lebensdauer aus. Außerdem muss auch der Transport der Komponenten bis zum Montagewerk und der fertigen Hardware zum Rechenzentrum berücksichtigt werden.”
„Die Optimierung des Energieverbrauchs von Rechenzentren ist ein konkreter Beitrag zum Umweltschutz.”
Zudem achtet Axians auf die Temperatur in den Rechenzentren. Wird die Durchschnittstemperatur der von ihr im Kundenauftrag betriebenen Einheiten erhöht, sinkt der Stromverbrauch um 20 bis 25 %. „Wir haben gemeinsam mit den Lieferant:innen ermittelt, bis zu welcher Temperatur die Hardware gefahrlos betrieben werden kann“, erläutert Ellnebrand.
Er berichtet auch über die Änderungen am Luftkreislauf. „Wenn man die Temperatur in den Technikräumen erhöht, muss man viel mehr auf die Luftzirkulation achten. Deshalb haben wir Gänge eingerichtet, die für eine effiziente Trennung zwischen Warm- und Kaltluft sorgen. So ist garantiert, dass die Hardware trotz höherer Temperatur ausreichend gekühlt wird. Außerdem haben wir die Lüfterdrehzahl reduziert und sparen auch dadurch Strom.”
Innovative Lösungen
Zur Sicherstellung der unterbrechungsfreien Stromversorgung setzt Axians auf eine biologisch abbaubare Energiereserve, sowohl bei den Batterien als auch bei den Notstromaggregaten. „Wir verwenden den umweltfreundlichen Treibstoff AcoPar A*, der zweimal weniger Treibhausgase ausstößt als herkömmlicher Diesel“, unterstreicht Ellnebrand.
Die Partner:innen von Axians haben weitere innovative Lösungen umgesetzt. „Einer verwendet beispielsweise die Abwärme seines Rechenzentrums für die Nahwärmeversorgung, so dass sie nicht verloren geht. Das senkt den Energieverbrauch der angeschlossenen Haushalte.”
Außerdem verringern PV-Anlagen auf den Dächern der Rechenzentren die Treibhausgasemissionen. „Der Strom wird vor Ort erzeugt. Das ist nicht nur wirtschaftlich, sondern verringert auch die Belastung des Stromnetzes“, so Michael Ellnebrand abschließend.
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*EcoPar A ist ein von der schwedischen Firma EcoPar AB entwickelter und patentierter Treibstoff für Dieselmotoren. Durch seinen Einsatz verringern sich die Emissionen zahlreicher krebserregender Schadstoffe um mehr als 90% gegenüber herkömmlichem Diesel, die Stickoxide (NO2) sinken um bis zu 60%.
14/03/2024