Inseln sind nicht an das kontinentale Stromnetz angeschlossen. Um dieses Problem zu lösen, können Batterien eingesetzt werden. Ein Beispiel aus Korsika mit einem Projekt von VINCI Energies.
Korsika, Ouessant, Martinique, Guadeloupe, La Réunion… die meisten französischen Inseln sind nicht (oder, im Fall von Korsika, nur in begrenztem Umfang) an das kontinentale Stromnetz angeschlossen. Diese so genannten nicht eingebundenen Zonen (ZNI) müssen deshalb auf entsprechende technische Lösungen zurückgreifen.
Um auch auf den Inseln den Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix zu steigern, ohne die Netzstabilität zu gefährden, ist die Implementierung von Speicherlösungen, etwa in Form von Batterien oder Wasserstofferzeugung, heute notwendiger denn je.
„Untersuchungen haben gezeigt, dass ab 30 % erneuerbare Energien Speicherlösungen erforderlich sind, damit diese kleinen Netze weiterhin flexibel genutzt werden können“, bemerkt Thibault Fauquant, Leiter von Conversion & Storage. Diese Business Unit von VINCI Energies bietet schlüsselfertige Lösungen, die unter Berücksichtigung der Wettervorhersage Stromproduktion und Stromspeicherung steuern.
„Mit diesen Anwendungen zur Einbindung erneuerbarer Energien glätten wir tagsüber Lastspitzen und sorgen dafür, dass die Batterien bis zum Abend voll geladen sind“, so Fauquant.
Stabilisierung des korsischen Stromnetzes
Auf den Inseln setzt die Omexom-Business Unit diese Anwendungen zu anderen Zwecken ein, insbesondere um festzulegen, aus welchen Quellen der Strom bezogen werden soll. „Auf Korsika kann der französische Stromversorger EDF beispielsweise überschüssigen, kostengünstigen Solarstrom in Batterien speichern. Am Abend, wenn weniger Solarstrom anfällt, kann dann auf teure Dieselgeneratoren verzichtet werden“, erläutert der BU-Leiter.
„Ab 30 % erneuerbare Energien sind Speicherlösungen unerlässlich, um Inselnetze weiter flexibel nutzen zu können.”
Omexom Conversion & Storage deckt die komplette Leistungspalette für solche Projekte ab (Tiefbau, Elektrotechnik, Lieferung der Batterien, der Stromrichter sowie der Netzeinspeisestationen, Zertifizierung der Produktionsanlage) und trägt so durch die Glättung der punktuell hohen Einspeisung aus PV-Anlagen zur Stabilisierung des korsischen Inselnetzes bei.
„Wir können das Inselnetz simulieren und uns anschauen, wie sich eine geplante PV-Anlage in dieses Netz einfügt. Es reagiert nämlich deutlich empfindlicher als das kontinentalfranzösische“, erklärt Thibault Fauquant. Seine Business Unit arbeitet im Auftrag von EDF SEI mit Corsica Sole zusammen, eine Firma, die Solaranlagen entwickelt, betreibt und Solarstrom erzeugt.
„Als Stromversorger von Inselregionen kann EDF SEI auf Anfrage auf unsere Anlage zurückgreifen. Sie reagiert innerhalb weniger Sekunden und speist die angeforderte Leistung ein“, so der BU-Leiter von Omexom Conversion & Storage.
13/10/2022