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© Bastiaan Lambrey

2016 war ein Rekordjahr bei den Investitionen in Offshore-Windparks, ein Bereich, in dem Europa Weltmarktführer ist. VINCI Energies beteiligt sich an einer rascheren Umsetzung dieser Technik.

Im letzten Jahr installierte Europa laut eines Berichts von WindForce WKA mit über 1.550 Megawatt (MW) im Meer. Spitzenreiter war Deutschland (813 MW), gefolgt von den Niederlanden (691 MW) und Großbritannien (56 MW). Weltweit war die Offshore-Windkraft der einzige erneuerbare Energieträger, in den im Rekordjahr 2016 stärker investiert wurde als 2015. So gingen 2016 laut WindForce 338 Offshore-Windkraftanlagen ans Netz. Die Vorteile von Offshore-Windparks liegen auf der Hand: Der Wind weht stärker und regelmäßiger, so dass sie bis zu 75 % mehr Strom produzieren als an Land.

Die europäischen Regierungen sind sich dieses Potentials und der Notwendigkeit bewusst, den Anteil der Erneuerbaren am Energiemix zu steigern. Deshalb haben sie sich ehrgeizige Ziele gesetzt. Frankreich verfügt aufgrund seiner langen Küstenlinie und seiner Überseegebiete über ein großes Potential und will bis 2020 laut offiziellem Umweltprogramm 6 GW Offshore-Windkraftleistung installieren. Großbritannien möchte bis 2021 14 GW erreichen, in Deutschland sind es 25 GW bis 2020.

Spezifisches Know-how für Offshore-Windparks

Offshore-Windparks erfordern besondere Engineering-Kompetenzen. Planung, Gründung oder auch Betrieb der mitten im Meer stehenden Anlagen unterscheiden radikal von Onshore-Windparks.

Die Anbindung an das Stromnetz ist beispielsweise deutlich komplexer“, erläutert Andrew Mottershead, Global Business Development Manager bei Mentor IMC, einer BU von VINCI Energies. „Wir haben viel Erfahrung bei Offshore-Anlagen für die Öl- und Gasbranche. Dieser Bereich unterscheidet sich zwar stark vom Windkraftsektor, die erforderlichen Kompetenzen für die Arbeit auf See überschneiden sich jedoch.“

In Deutschland ist VINCI Energies über Mentor IMC am Windpark Wikinger in der Ostsee beteiligt, der mit 70 WKA eine Leistung von 350 MW erzielen soll.  Mentor IMC wurde auch mit Unterstützungsleistungen bei der Inbetriebnahme dieses Windparks beauftragt und stellt dafür eigene Fachleute zur Verfügung. „Dies betrifft sowohl die Schaltanlagen auf hoher See als auch die WKA und die damit verbundenen Seekabel oder die Leitwarte an Land“, erläutert Mottershead.

In Frankreich ist Mentor IMC am Offshore-Windpark Saint-Brieuc vor der bretonischen Küste beteiligt. Dort sollen bis 2020 etwa 496 MW installiert werden, um den Anteil der Offshore-Windkraft am französischen Energiemix wie geplant zu erhöhen.

03/04/2017