Die Datenerfassung ist ein unerlässlicher, aber nicht ausreichender Schritt: Nur wenn die Daten über eine einheitliche Schnittstelle lesbar gemacht werden, erlauben sie sichere Entscheidungen.
Das Dashboard ist eine interaktive Plattform, die Gebietskörperschaften, Unternehmern und Bürgern detaillierte, kontinuierliche Informationen über die sich ändernden Realitäten einer Stadt bietet und die Möglichkeit zum Abgleich der Ergebnisse mit den verfügbaren Haushaltsmitteln bietet. Deshalb ist es ein entscheidendes Instrument für die Leistungsfähigkeit der Smart City.
In Dublin beispielsweise sind diese Informationsquellen frei zugänglich, so dass sich Entscheidungsträger wie Bürger die Daten ihrer Heimatstadt jederzeit ansehen können. Singapur, ein regelmäßig zitiertes Beispiel in Sachen Smart City, hat Echtzeituntersuchungen über die Zufriedenheit der ÖPNV-Nutzer durchgeführt, die zur schrittweisen Abstellung kleinerer Mängel beitrugen.
Kennzahlen und Benchmarks
Das Dashboard ist aber nicht Hauptstädten oder internationalen Metropolen vorbehalten. Auch Städte geringerer Größe, etwa Gütersloh, Bochum, Essen oder Aachen, allesamt Kunden von Axians Infoma (VINCI Energies), haben sich für das „Smart City Dashboard“ entschieden.
„Auf der Grundlage tausender Leistungskennzahlen können die Städte ihre eigene Konfiguration erstellen und Benchmarkings anhand ihrer eigenen Ziele oder mit anderen Städten vergleichbarer Größe oder in derselben Region durchführen“, erläutert Oliver Couvigny, Managing Director Business Area Public bei Axians Infoma.
Die Kunst besteht darin, die öffentliche Hand oder die Betreiber von der Freigabe ihrer digitalen Daten zu überzeugen. So haben die Pariser Nahverkehrsbetriebe RATP zunächst die Chancen und Risiken analysiert, bevor sie die Echtzeitdaten zum Pariser ÖPNV online stellten. „Bei Smart Cities kommt es entscheidend auf die Bürgerbeteiligung an“, so Couvigny weiter, damit die stadteigenen Datenströme „keine Blackbox mehr sind“;
18/04/2017