Das Wassertaxi – ein Beispiel für fahrerlose urbane Transportsysteme
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Schon bald soll ein fahrerloses Wassertaxi durch die Grachten von Amsterdam schippern. Das vollständig elektrisch betriebene Roboat will eine Antwort auf die neuen Anforderungen der städtischen Mobilität und Logistik geben.
Autos, Fahrräder, Motorroller und Elektro-Scooter im Fahrzeugsharing… die städtische Mobilität wird immer vielfältiger. Ergänzend zum ÖPNV und zur Verringerung von Alleinfahrten im Auto entstehen immer wieder neue Lösungen.
Ein Paradebeispiel stellt hier das fahrerlose Wassertaxi dar. Diese Möglichkeit ist insbesondere für Städte mit einem gut ausgebauten Netz an Wasserwegen interessant – das ist wahrscheinlich der Grund, warum Amsterdam in diesem Bereich offenbar einen Vorsprung vor anderen Großstädten hat.
Das selbstfahrende Boot Roboat III soll schon bald auf den Grachten im historischen Zentrum der niederländischen Hauptstadt in den Regelbetrieb gehen, derzeit läuft die Versuchsphase. Entwickelt wurde es durch das Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (CSAIL) des MIT in Partnerschaft mit dem Senseable City Laboratory und dem Amsterdam Institute for Advanced Metropolitan Solutions.
10 Stunden Betriebsdauer
Mit seinem eleganten schwarz-grauen Design kann das 4 Meter lange Roboat III bis zu 5 Fahrgäste oder 1.500 kg Fracht transportieren. Es ist vollelektrisch und verfügt über eine Batterie von der Größe eines kleinen Schrankkoffers. Es lässt sich kabellos aufladen und kann dann bis zu 10 Stunden am Stück durch die Amsterdamer Grachten fahren.
Das Leitsystem des per GPS navigierenden Roboats ähnelt dem in selbstfahrenden Autos verwendeten System mit LiDAR-Scannern, Sensoren und Kameras, die dem Boot einen „Rundumblick“ auf seine Umgebung ermöglichen. Ein:e Mitarbeiter:in überwacht den Betrieb von einem Kontrollzentrum aus. Er hat so bis zu 50 Wasserfahrzeuge im Blick.
12/05/2022