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Um den Zuschauern in der größten Eventhalle Europas ein einzigartiges Erlebnis bieten zu können, mussten die BUs von VINCI Energies gleich mehrere technische Herausforderungen meistern.

© Nicolas Borel

Die Identität der „Paris La Défense Arena“, einer Eventhalle mit 40.000 Plätzen, die im Oktober 2017 in Nanterre bei Paris eingeweiht wurde, kann man in einem einzigen Wort zusammenfassen: Zuschauererfahrung. Bei dem gigantischen Projekt wurde alles auf dieses Konzept ausgerichtet, bei dem der Zuschauer und dessen maximaler Komfort fortwährend im Mittelpunkt eines Konzerts oder eines Spiels stehen. Das ultravernetzte Publikum taucht ein in Farben, Töne und Bilder. Es interagiert mit dem Geschehen auf der Bühne und kann auf eine breite Servicepalette zugreifen.

Einzigartige Emotionen

Für diese beispiellose Zuschauererfahrung „haben mehrere BUs von VINCI Energies ihre Kompetenzen gebündelt und in ihren jeweiligen Fachbereichen große technische Herausforderungen gemeistert“, erläutert Antoine Grand Dufay, Projektmanager bei VINCI Energies.

So schafft es Lefort Francheteau (VINCI Energies) mit ihrem patentierten Belüftungssystem, die Luft in der 750.000 m3 messenden Halle einmal pro Stunde komplett auszutauschen. Bei geschlossenen Türen beträgt das Temperaturgefälle zwischen dem Fußboden und dem obersten Rang in 40 Metern Höhe weniger als 1 °C, unabhängig vom Sitzplatz. „Vor dem Einlass zum Rolling Stones-Konzert haben wir die Halle beispielsweise geheizt. Sobald die 40.000 Zuschauer hineinströmten, stellten wir auf Kühlung um. Nach zwei Stunden heißer Musik betrug die Temperatur immer noch angenehme 24 °C“, erklärt Grand Dufay.

Synchronisation von Licht, Ton und Video

Für die Beleuchtung des Geschehens hat Santerne IDF (VINCI Energies) in Partnerschaft mit Philips 266 LED-Scheinwerfer mit einer Leuchtstärke von 1800 Lux montiert, dreimal heller als auf einem OP-Tisch. „Mit dieser Technik können wir den Saal in völliges Dunkel tauchen und dann plötzlich alle Scheinwerfer einschalten, um das Publikum in Fahrt zu bringen“, so Grand Dufay. „Diese Funktion wird häufig eingesetzt“, berichtet er, „um es richtig spannend zu machen, bevor die Spieler auf das Feld kommen – beispielsweise bei einem Rugby-Spiel.“ Mit der Anlage können auch HD-Bilder aufgenommen werden, die sehr präzise Zeitlupen und Wiederholungen bestimmter Spielzüge erlauben. Dabei laufen „Licht, Ton und Video absolut synchron und sorgen für eine noch phantastischere Zuschauererfahrung“, ergänzt der Projektmanager.

Das ultravernetzte Publikum taucht ein in Farben, Töne, Bilder und interagiert mit dem Geschehen auf der Bühne.

Das Außenbeleuchtungssystem der Paris La Défense Arena greift übrigens auf 620 riesige Schuppen aus Aluminium und Glas zurück und wurde in Partnerschaft mit Ecce’Lectro von Santerne IDF installiert und kalibriert. Die Schuppen werden von hinten durch 3.000 LED-Stäbe angestrahlt und können mit 16 Millionen unterschiedlichen Lichtfarben die Fassade dieses einzigartigen Stadions zum Leben erwecken.

„WLAN total“

Atemberaubend ist auch die lückenlose WLAN-Abdeckung in Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber Orange. Die für die Schwachstromtechnik zuständige GTIE Tertiaire (VINCI Energies) hat hierfür 400 WLAN-Hotspots installiert, die für 15.000 Zuschauer gleichzeitig eine Bandbreite von einem Mbit/Sekunde liefern.

Auch hier maximaler Komfort und zahlreiche Serviceleistungen: Videostreaming, Interaktion mit der Bühne, Public Voting … oder Bestellungen am Buffet. Letztere Funktion hat Orange bereits während der Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich getestet.

Als Herzstück des Ticketing-Systems, der 400 Videobildschirme am Standort, der Videoüberwachung, des Telefon- und WLAN-Systems „war das IT-System einer der neuralgischen Punkte des Projekts“, unterstreicht Grand Dufay. Um es entsprechend abzusichern, haben GTIE Tertiaire und Axians (die ICT-Marke von VINCI Energies) ein völlig redundantes System mit zwei Netzwerkknoten (Data Centern) implementiert, so dass bei einer Panne in einem automatisch der zweite übernimmt. Denn natürlich sind die Zuschauer in der „Paris La Défense Arena“ umso begeisterter, wenn sie während der Veranstaltung nicht mit Bugs oder Netzwerkfehlern zu kämpfen haben.

 

15/11/2018