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Die für 2020 erwartete 5. Mobilfunkgeneration öffnet den Weg zu noch mehr Leistung. Die Erprobung läuft, wie beispielsweise in Schweden mit Axians.

5G wird den Mobilfunk, unseren Alltag, aber auch die Industrie und den Dienstleistungssektor revolutionieren. Das verspricht die 5. Generation dieser Technologie mit Fähigkeiten, die ab 2020 technische Hochleistung und neue Dienste in den Bereichen Telemedizin, Robotik und autonomes Fahren bringen werden. Virtual Reality und Augmented Reality-Anwendungen, die eine große Bandbreite erfordern, werden dann gang und gäbe sein.

„Das Internet der Dinge erfordert eine Echtzeitanalyse der generierten Datenmengen. Das wird mit 5G und einer praktisch inexistenten Latenzzeit möglich.“

Die von Orange und Ericsson realisierten Tests haben Übertragungsraten von 10 bis 20 Gigabit pro Sekunde und Latenzzeiten (Datenübertragungszeit) im Millisekundenbereich, sozusagen in Echtzeit, ergeben.

„Network Slicing“

Um solche Leistungskennwerte zu erreichen, nutzt der 5G-Standard hohe Frequenzen (über 6 GHz gegenüber 900 MHz bei 3G und 2,6 GHz bei 4G) und dadurch möglich gewordene neue Technologien wie die direktionale Signalverstärkung („Beamforming“) und auf die Position des Mobilgeräts gerichtete Funkwellen („Beam Tracking“). „Jeder hat somit unterwegs seine eigene ‚Minifunkzelle’, die eine optimale Übertragungsrate bietet“, so ein Experte von Bouygues Telecom.

Die Mobilfunkbetreiber werden ihre derzeit 2 m hohen Antennen durch kleine quadratische Mehrfachantennen ersetzen. Durch „Network Slicing“ werden nachfrageorientiert „virtuelle Netze“ („Slices“) gebildet.

„LKW-Konvois“

Axians Sweden arbeitet mit Ericsson an 5G-Projekten, darunter eines für den LKW-Hersteller Scania und eines für die Königliche Technische Hochschule (KTH).

Die erste Anlage wurde auf dem Dach des F&E-Zentrums von Scania in Södertälje installiert. „Das Projekt soll Ericsson und Scania dabei helfen, besser zu verstehen, welches die genauen Erfordernisse zur Bildung von LKW-Konvois sind, die im gleichen Tempo mit wenigen Metern Abstand hintereinander fahren, um weniger Kraftstoff zu verbrauchen, und wie die vernetzten Fahrzeuge besser miteinander kommunizieren können“, erklärt Kimon Konstantinidis, Geschäftsführer von Axians Sweden.

In Järva hat Axians eine 5G-Basisstation mit Antennenmast und Antennenhalterung installiert, mit der Ericsson, Scania und die KTH Verkehrslösungen von morgen – autonome Busse und Verkehrsleitsysteme – erproben wollen.

„Es besteht eine starke Nachfrage nach dieser Art von Technologie, sowohl von Seiten privater Nutzer als auch der Wirtschaft“, fasst Kimon Konstantinidis zusammen. „Das Internet der Dinge erfordert eine Echtzeitanalyse der generierten Datenmengen. Das wird mit 5G und einer praktisch inexistenten Latenzzeit möglich.“ Dafür müssen die Endgeräte (Smartphones, Tablets, Sensoren) jedoch zunächst einmal in der Lage sein, diese ultraschnellen Signale zu empfangen, was noch nicht der Fall ist.

 

07/06/2017