Die von Omexom in den Golfstaaten eingesetzte Inspektionsdrohne, die für Stromübertragungsspezialisten eine Art „drittes Auge“ darstellt, spart Zeit und Geld.
Die Inspektion von Hochspannungsleitungen in der saudi-arabischen Wüste ist bislang nicht ungefährlich. Auf jeden Fall aber ist sie sehr zeitaufwendig, wenn sie in herkömmlicher Manier von Monteuren durchgeführt wird, die bis auf die Mastköpfe steigen müssen. Die von Omexom im Persischen Golf propagierte und auf knapp 900 Leitungskilometern bereits durchgeführte Drohnenbefliegung ändert das grundlegend, insbesondere hinsichtlich der Kosten.
„Mit einer Drohne prüfen wir auch Stellen, die ansonsten kaum einsehbar sind.“
„Mit der Drohne sparen wir Zeit und Personal. Zwei Mitarbeiter können innerhalb von 15 bis 30 Minuten einen kompletten Mast inspizieren“, so Guillaume Jahan, Manager von Omexom Saudi Maintenance (VINCI Energies). „Ohne Drohne sind drei Personen vier Stunden lang beschäftigt.“ Die Drohnenbefliegung verspricht ebenso einen deutlichen Qualitätsgewinn: „Mit einer Drohne prüfen wir auch Stellen, die ansonsten kaum einsehbar sind, etwa die Isolatoren an der Außenseite der Leitung.“
Außerdem bleibt die Leitung bei einer Drohnenbefliegung unter Spannung und somit in Betrieb. Da kein Stromschlagrisiko besteht, kann die Drohne näher an spannungsführende Teile heranfliegen und mit einer Koronakamera Entladungen sichtbar machen. Sie ist mit einem Lidar ausgestattet und ermöglicht so die 3D-Modellierung der Leitung. So erkennt sie, wenn sich unter der Leitung eine Düne bildet, durch die es zu einem elektrischen Überschlag kommen kann.
Das Hightech-Gerät soll noch weiter verbessert werden. Geplant ist die Installation einer Doppelsteuerung, bei der dem Piloten ein Mitarbeiter zur Seite gestellt wird, der sich voll und ganz auf die Bilder konzentriert. Des Weiteren sollen ein Flugplansystem (automatische Steuerung vom Mastfuß bis in die Nähe des Mastkopfes) und eine Bildvergleichssoftware eingeführt werden, um potenzielle Fehler zu antizipieren. Dieses Projekt ermöglicht einen weiteren Technologiesprung.
15/10/2018