In 3D können Engineering-, Beschaffungs- und Montagetätigkeiten im Rahmen eines schlüsselfertigen Sanierungsprojekts optimal gemanagt und geplant werden. Wir illustrieren dies anhand des Kraftwerks Mwadingusha in der Demokratischen Republik Kongo.
Das 1930 am Fluss Lufira in Mwadingusha (Demokratische Republik Kongo, Provinz Haut-Katanga) gebaute Wasserkraftwerk benötigt eine umfassende Sanierung.
„Wir erhalten die Betonbauwerke, etwa die Staumauer oder das Maschinenhaus, und renovieren oder ersetzen gemeinsam mit unseren Partnern fast die komplette Elektrik und Mechanik: Turbinen, Generatoren, Trafos, Schaltanlagen, Pumpen, Rohleitungs- und Kabelnetze“, erläutert Sylvain Marival, BU-Leiter Omexom Hydro (VINCI Energies).
In dem Kraftwerk, das in erster Linie Energie für die Bergwerke in der Provinz Katanga produziert und dessen knapp 100 Meter langes Maschinenhaus mehrere Stockwerke umfasst, darf die Anordnung der verschiedenen Ausrüstungen nicht dem Zufall überlassen werden.
Maßnahme zur Zukunftssicherung
„Dank 3D-Engineering kann Omexom Hydro die Konfiguration und die verschiedenen Ausrüstungen dieses Kraftwerks sehr präzise modellieren und so die komplette Planung durchführen, ohne vor Ort zu sein und obwohl es keine Originalpläne mehr gibt“, so Marival weiter. „Dazu führt ein Technikteam zu Projektbeginn ein Laseraufmaß in den verschiedenen Räumlichkeiten durch. Die so erzeugte Punktwolke wird aufbereitet und in ein Format konvertiert, das unsere 3D-CAD-Software verarbeiten kann. Damit können wir dann die Anordnung unserer Systeme optimieren, genau die zu beschaffenden Ausrüstungen festlegen und ihre Montage während der Bauphase effizient vorausplanen.“
Das 3D-Engineering ist auch eine Maßnahme zur Zukunftssicherung. „Nach der Inbetriebnahme der neuen Anlage können wir dem Kunden ohne großen Aufwand sämtliche 3D-Pläne seiner Anlage liefern, so dass er in den kommenden 20 oder 30 Jahre sein Kraftwerk bestmöglich betreiben kann“, meint Marival abschließend.
Die Zeiten sind vorbei, in denen man mit zweidimensionalen, klassisch aufgemessenen Plänen arbeitete und leider recht häufig erst vor Ort auf der Baustelle erkannte, dass die Montageplanung der Ausrüstungen zeit- und geldaufwändig geändert werden musste.
03/04/2017