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© Jason Blackeye

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Erstmalig können auf dem alten Kontinent Windkraftanlagen mehr Strom erzeugen als Kohlekraftwerke. Die tatsächliche Produktion muss jedoch noch aufholen…

Gas liegt zwar noch vorne, aber die Windkraft gewinnt in Europa immer mehr an Terrain und wird laut Jahresbericht des Branchenverbands Wind Europe mit „einer installierten Gesamtleistung von 153,7 GW (Gigawatt)“ zur zweitwichtigsten Energiequelle für die Stromerzeugung. 2016 kamen in Europa nämlich 12,5 MW Leistung hinzu, zum größten Teil an Land (10,9 GW), auch wenn 1,56 GW des Zuwachses auf Offshore-Windparks entfielen.

Wie kam es zu dieser neuen Rangordnung bei den Energieträgern? Im letzten Jahr schlugen einige Länder ihren Rekord in Sachen installierte Leistung, darunter Frankreich (1,6 GW), aber auch die Niederlande (887 MW), Finnland (570 MW), Irland (384 MW) und Litauen (178 MW). Deutschland bleibt allerdings unangefochtener Spitzenreiter. Dort wurden 44 % aller Anlagen installiert, der Zuwachs belief sich auf 5,5 GW. Doch trotz der vielen neuen Windkraftanlagen unterstreicht Gilles Dicksons, Vorsitzender von Wind Europe, dass „über die Hälfte aller EU-Länder im letzten Jahr nicht in Windkraft investiert haben“.

Installierte Leistung und tatsächliche Produktion

Allerdings darf man nicht die installierte Produktionskapazität mit der tatsächlichen Energieerzeugung verwechseln. Wie bei allen erneuerbaren Energien ist auch bei der Windkraft die Ausbeute geringer als bei konventionellen Kraftwerken. Trotz der Zuwächse steht sie auch 2016 konstant für nur 10,4 % des europäischen Stromverbrauchs (2015: 10,7 %).

 

07/06/2017