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Die Gründer:innen des Start-ups FreeKickPro haben gemeinsam mit einer Business Unit von Actemium, die Know-how in der Elektronikplanung und -fertigung einbrachte, ein automatisches Strafstoß-Trainingssystem entwickelt, das den Bedingungen eines echten Spiels nahekommt.

Generationen von Fußballer:innen haben Strafstöße trainiert, bei denen die gegnerische Mauer durch unbewegliche Dummys dargestellt wurde. Eine Methode mit begrenztem Übungseffekt, die sich im Laufe der Zeit kaum weiterentwickelt hat. Wie können die Bedingungen eines echten Fußballspiels besser simuliert werden?

Diese Frage hat sich das niederländische Start-up FreeKickPro gestellt und ein automatisches Strafstoß-System entwickelt. Die Firma entwarf einen Automaten, mit dem ein Training gegen vier, fünf oder gar sechs fiktive Spieler:innen möglich ist. Es handelt sich um Dummys, bei denen bestimmte Variablen frei einstellbar sind, etwa Körpergröße und Sprungkraft.

„Die Clubs, bei denen FreeKickPro® im Einsatz ist, verzeichnen eine Leistungssteigerung bei ihren Spielen.”

Mit der Entwicklung des FreeKickPro®-Kontrollsystems (Onboard-Software und -Hardware) wurde eine Business Unit von VINCI Energies beauftragt, nämlich Actemium im niederländischen Uden.

Ende 2020 begannen wir mit der Projektentwicklung, anderthalb Jahre später war es dann soweit“, erinnert sich Stijn Martens, Projektmanager Engineering bei Actemium, der das Projekt koordinierte. Planung und Fertigung der Mechanik sowie die Entwicklung der iPad-App lagen in den Händen eines weiteren Anbieters.

Zahlreiche Herausforderungen

Bei diesem ungewöhnlichen Projekt hatte Actemium eine Reihe von Herausforderungen zu meistern. „Eines der größten Probleme bei der Entwicklung des Roboters war der hohe Strombedarf, wenn alle sechs Dummys gleichzeitig in die Höhe springen“, so Martens. Die Lösung? „Wir mussten eine Batterie mit ausreichender Spitzenlast und gleichzeitig langer Betriebsdauer finden.”

Eine weitere Challenge für das Actemium-Team: Die Sprungbewegung des Roboters sollte möglichst natürlich ausfallen. „Wir haben viel Zeit mit Messungen und Tests verbracht. Software und Hardware wurden immer wieder angepasst“, erläutert Martens.

Das letzte Hindernis: die drahtlose Steuerung des Roboters per iPad-App mit genügender Reichweite und Reaktionszeit. „Wir mussten eine optimale Kommunikation zwischen der App und dem Roboter sicherstellen, ohne dass die Reichweite und Reaktionsschnelligkeit darunter litt.”

©Charlène Fotografie

Bei mehreren Clubs im Einsatz

Das Projekt erforderte eine Vielzahl an Kompetenzen, von der Leistungselektronik über Antriebe, Software, Hardware bis hin zur Verkabelung.

„Wir haben auch bei der Produktzertifizierung und der Implementierung von standardisierten Tests im Hinblick auf die Serienfertigung unterstützt. Nach Abschluss der Entwicklungsphase produzierten wir die Elektronik intern an unserem Standort Uden“, fügt Stijn Martens hinzu.

Mehrere Profivereine nutzen FreeKickPro® für ihr Training. „Diese Clubs verzeichnen bereits eine Leistungssteigerung bei ihren Spielen“, unterstreicht der Actemium-Ingenieur.

16/02/2024