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Mit dem von Actemium Paris Transport entwickelten Hypervisor kann der Betreiber des Pariser Geschäftsviertels La Défense in Echtzeit alle vor Ort generierten Daten visualisieren, korrelieren und Ereignisse so effizienter managen.

Um eine Stadt zu einer Smart City zu machen, müssen exponentiell wachsende Datenmengen in Echtzeit erfasst und verarbeitet werden. Das Pariser Geschäftsviertel La Défense, eine Stadt in der Stadt, hat deshalb einen Hypervisor angeschafft. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die die verschiedenen Überwachungssysteme des Viertels zusammenfasst und so ein besseres Stadtmanagement ermöglicht.

Der von VINCI Energies realisierte Hypervisor (Auftraggeber waren die beiden Ämter für Stadtentwicklung und Stadtmanagement von La Défense, EPADESA und DEFACTO) ist in der Sicherheits-Leitwarte des Viertels angesiedelt. Er ermöglicht die dreidimensionale Darstellung aller eingehenden Daten von sämtlichen Ebenen (S-Bahn, Autobahn, U-Bahn, Fußgängerzone, interne Zuwegungen, Betriebstunnels usw.). Er ist also eine wertvolle Hilfe zur schnellen, effizienten Entscheidungsfindung, insbesondere in Sachen Instandhaltung und Sicherheit.

Interaktive Karte

Diese interaktive Karte bildet ein Dutzend technische Schnittstellen ab, die von einem Punkt aus angesteuert werden können, etwa Gegensprechanlagen, Beleuchtung, Anzeigetafeln oder Notrufsäulen“, erläutert Clémence Borezée, Projektleiterin für Actemium Paris Transport (VINCI Energies). „So können alle potentiellen Unregelmäßigkeiten geolokalisiert und weitergemeldet werden, um mehrere betroffene Bereiche simultan zu managen. “

Der Hypervisor bietet eine ganzheitliche Problemdarstellung und macht so Schluss mit Silodenken und -handeln.

Insgesamt können über 15.000 Equipments überwacht oder zur Lagebeurteilung herangezogen werden. „Ereignet sich beispielsweise ein medizinischer Notfall bei der Miro-Statue“, so Borezée weiter, „kann das Managementsystem anhand dieser Information die bestmöglichen Entscheidungen treffen, um schnell und effizient Hilfe zu organisieren. “Mit der dreidimensionalen Übersichtskarte kann der Hypervisor alle Arten von Sensoren und Aktoren ansteuern und sämtliche Ressourcen optimal an das Management des Zwischenfalls anpassen. „Und das vom Öffnen und Schließen der Zufahrten für den Krankenwagen bis hin zur Ampelsteuerung, damit er nicht im Stau steckenbleibt“, erläutert die Projektleiterin. Kleinere Störungen, etwa eine Kamerapanne, können schnell und einfach behoben werden.

Energie- und Zeitgewinn

Interaktive Karten werden auch auf den großen nordfranzösischen Straßenbrücken Pont de Tancarville und Pont de Normandie eingesetzt. „Die Standorte sind nicht vergleichbar, aber der Hypervisor kann maßgeschneidert parametriert werden“, unterstreicht Clémence Borezée. „Nur die Datenaustauschprotokolle sind entsprechend anzupassen. “

Der Hypervisor bietet eine ganzheitliche Problemdarstellung und macht so Schluss mit Silodenken und -handeln. Das spart wertvolle Energie und Zeit, insbesondere im Krisenfall.

Langfristig könnten die Ressourcen auch als Open Data für die Bürger nutzbar gemacht werden, z. B. zur Erleichterung der Parkplatzsuche. Auch die Unternehmen würden von diesem Tool profitieren, weil sie ihre Kunden besser erreichen und deren Anfahrt reibungsloser gestalten könnten.

 

13/12/2017