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Seit 2021 nutzt das portugiesische Gesundheitsministerium die innovative, von Axians entwickelte Lösung „Intelligent Patient Personalized Care“ (IPPC) zur Früherkennung akuter Symptome.

Lebenserwartung, Weltbevölkerung und Durchschnittsalter wachsen stetig. Je höher die Lebenserwartung, desto mehr chronische Krankheiten belasten die Patient:innen und somit letztlich auch das Gesundheitssystem. Solche Chroniker:innen müssen eine hochkarätige Behandlung bekommen, ohne gleichzeitig die Nachhaltigkeit des weltweiten Gesundheitssystems in Gefahr zu bringen. Technik, insbesondere das Internet der Dinge (IoT) und künstliche Intelligenz (KI), kann einen Beitrag dazu leisten.

So ist das Personal in der Lage, mehr Patient:innen betreuen, wenn zum richtigen Zeitpunkt auf kritische Patientendaten zugegriffen werden kann, und es hat gleichzeitig mehr Zeit pro Patient:in. Das führt zu insgesamt besseren Behandlungserfolgen.

Für die Patient:innen bedeutet die professionelle Betreuung zuhause weniger Risiken und Stress, so dass weniger Krankenhauseinweisungen notwendig werden und das Gesundheitswesen an Effizienz gewinnt.

Digitale medizinische Überwachung

Bereits heute werden Chroniker:innen digital überwacht. Ihr Gesundheitszustand wird permanent von medizinischem Fachpersonal beobachtet und evaluiert. Genau darum geht es bei Intelligent Patient Personalized Care (IPPC). Die Lösung hilft bei der Patientenüberwachung in Echtzeit und sagt gleichzeitig dank künstlicher Intelligenz akute Symptome voraus.

„Eine Cloudlösung, die Gesundheitsdaten in Echtzeit erfasst und verarbeitet.”

IPPC wurde 2021 von Axians Digital Consulting PT in Zusammenarbeit mit dem portugiesischen Gesundheitsministerium (SPMS) entwickelt und implementiert. „Es handelt sich dabei um eine Cloudlösung, die in Echtzeit Gesundheitsdaten sammelt und verarbeitet. Diese werden von Geräten erfasst, die an das Internet der medizinischen Dinge (IoMT) angeschlossen sind“, erläutert Hugo Dionisio, Leiter der Data Driven Business Unit von Axians Portugal.

Sie generiert Informationen aufgrund individueller Regeln, die das medizinische Personal für jede:n Patient:in spezifisch festlegt, und sagt mithilfe künstlicher Intelligenz und speziellen Modellen für maschinelles Lernen Verhaltensweisen und akute Symptome voraus“, erläutert er.

Neue Funktionen

Der Patient bzw. die Patientin lädt die Anwendung auf das Smartphone und lässt sich von ihr durch das Verfahren zur Einbindung der IoMT-Geräte führen, die für die medizinische Behandlung notwendig sind. Danach kann das Fachpersonal diese Person via Plattform überwachen und analysieren, ob sie die Therapie befolgt. Beim Eintreffen einer vordefinierten Regel oder eines akuten Ereignisses wird automatisch Alarm ausgelöst.

„Die Gesundheitsbehörden können außerdem die Leistungskennzahlen (KPIs) jedes Chronikerprogramms verfolgen, die Gesamtlage analysieren und in bestimmten Regionen oder im gesamten Land die Kontrollmaßnahmen verstärken. Dazu dient eine intelligente Schnittstelle. Alle Informationen auf der Plattform sind verschlüsselt und werden in einer Hybrid- oder Cloudinfrastruktur gespeichert, die vom Gesundheitsdienstleistenden selbst kontrolliert wird“, so Dionisio.

Zukünftig soll IPPC weitere Funktionen bekommen, „insbesondere in Form von Assisted Intelligence-Modulen und durch die Erweiterung der IoMT-Integrationsmöglichkeiten um weitere, medizinisch zertifizierte Geräte“, so der Manager von Axians Portugal, „und wir wollen spezifische Anwendungen für neue Chronikerprogramme (Diabetes, Schlafapnoe, Bluthochdruck usw.) entwickeln.

 

13/10/2022