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Die schwedische Firma Cinis Fertilizer hat eine umweltfreundliche Mineraldüngerproduktion nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft aufgebaut. Die gesamte Elektrik am Standort wurde von Eitech installiert.

Die Landwirtschaft steht weltweit für 25 % des gesamten Treibhausgasausstoßes. Ein Teil davon geht auf das Konto der Düngemittelproduktion, die stark auf fossile Energieträger setzt. Andererseits verbessert die Düngung Pflanzenwachstum und Ertrag und sichert so die Nahrungsmittelversorgung auf unserem Planeten.

Wie können zukünftige Generationen also nachhaltig ernährt werden? Die Branche arbeitet an umweltschonenderen Produktionsverfahren. Cinis Fertilizer, ein schwedischer Düngemittelhersteller, hat beispielsweise ein patentiertes Verfahren zur möglichst umweltverträglichen Herstellung von wasserlöslichem Kalisulfat auf Grundlage der Kreislaufwirtschaft entwickelt.

„Der herkömmliche Prozess braucht sehr hohe Temperaturen (700°C), während unser Verfahren bei 28°C funktioniert. Unsere Kohlenstoffbilanz ist deshalb deutlich besser, zumal wir klimaneutrale Energie einsetzen“, erläutert Roger Svensk, Chief Operating Officer von Cinis Fertilizer.

Bemerkenswert ist auch eine weitere Innovation der schwedischen Firma: Sie verwertet Abfälle aus der Herstellung von Batterien für Elektroautos, namentlich Kalisulfat, als wesentliche Zutat ihres Produktionsverfahrens. „Langfristig wollen wir auch Abfälle aus der Papier- und Zellstoffindustrie verwenden“, fügt Svensk hinzu.

„Die Eitech hat ihre Ressourcen sehr flexibel auf die Anforderungen der Baustelle zugeschnitten – ein echter Pluspunkt.”

Insgesamt verbraucht Cinis Fertilizer nur halb so viel Energie wie beim herkömmlichen Produktionsverfahren, und das ganz ohne gefährliche Nebenprodukte wie Salzsäure. Ein innovativer Herstellungsprozess für Mineraldünger, den Cinis Fertilizer seit Mai 2024 im neuen Werk in Köpmanholmen, 500 km nördlich von Stockholm, einsetzt.

Komplette Elektroinstallation

Die komplette Elektrik im neuen Werk wurde von Eitech installiert, eine schwedische Marke von VINCI Energies, die auf Elektrotechnik und Elektroengineering in den Bereichen Industrie, Infrastrukturen und Bau spezialisiert ist.

„Wir installierten die Kabeltrassen in den Schalträumen und den Werkshallen. Außerdem haben wir die Kabel zwischen den zentralen Schaltanlagen, den Frequenzumrichtern und den Antrieben eingezogen und angeschlossen“, erläutert Patrik Andersson, Business Unit Manager bei Eitech. „Auch die Systemdatenkommunikation gehörte zu unserem Zuständigkeitsbereich, Stichwort Glasfaser und Buskommunikation(1).“ Last but not least war Eitech auch mit den Beleuchtungsanlagen am Standort beauftragt.

In Rekordzeit

Die Eitech hat ihre Ressourcen sehr flexibel auf die Anforderungen der Baustelle zugeschnitten – ein echter Pluspunkt“, unterstreicht Roger Svensk von Cinis Fertilizer. „Baubeginn war im September 2023, die Übergabe im April 2024“, erläutert Andersson. „Aufgrund dieses sehr engen Zeitfensters waren immer viele Gewerke gleichzeitig vor Ort – eine ziemliche Herausforderung. Aber dank einer guten Koordination und Absprache unter den Firmen auf der Baustelle konnten wir unser Ziel erreichen.”


Exportfähiger ‚Game Changer‘

Cinis Fertilizer möchte bis 2030 insgesamt sechs neue Fabriken bauen. Neben Köpmanholmen soll bis 2026 ein Werk im US-Bundesstaat Kentucky entstehen. „Wir wollen vor Ort mit einer Batteriefabrik für Elektrofahrzeuge zusammenarbeiten“, bemerkt Roger Svensk, Chief Operating Officer des schwedischen Unternehmens, der auf diese Art und Weise zwei Zukunftsbranchen kombiniert. „Unser neues Fertigungsverfahren ist ein echter ‚Game Changer‘. Nicht nur unser unmittelbares Geschäft, also die Düngemittelproduktion, wird nachhaltiger, sondern die gesamte Landwirtschaft.”

(1) Ein Industriebus ist ein Kommunikationssystem zur Datenübertragung zwischen Komponenten oder Peripheriegeräten auf verschiedenen Ebenen einer Fabrik.
Quelle: https://www.cae-groupe.com/tout-comprendre-sur-les-bus-de-terrain 

14/02/2025