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„Smart Lightning“ bringt Kosteneffizienz und neue Dienste für Bürger auf einen Nenner. Beispiele aus Neuseeland, Neukaledonien und Indonesien.

Was haben Auckland in Neuseeland, Nouméa in Neukaledonien, Mataram und Bogor in Indonesien gemeinsam? Diese vier Städte am anderen Ende der Welt verbindet im Prinzip nicht viel, außer eine neue Art, die Stadt zu erleben – mit der gleichen Herangehensweise bei Projekten zur Modernisierung der Straßenbeleuchtung.

In Indonesien hat die Firma Indokomas, ein Tochterunternehmen von VINCI Energies, den Städten Mataram und Bogor ein „finanziell, technisch und vertraglich ganz neuartiges Projekt zur Modernisierung der Stadtbeleuchtung“ angeboten, erläutert Charles-Antoine Dassonville, Business Unit Manager bei VINCI Energies Indonesia. „Unser Angebot an die beiden Städte stützt sich auf ein Stadtkonzept, das weiter geht als die bloße Erneuerung der Straßenlaternen einschließlich Sicherheitsaspekten und einem attraktiven, tourismusfördernden Design“, fügt er hinzu.

Das den Städten empfohlene „Smart Lightning“-Konzept finanziert sich zur Gänze aus den damit erzielten Einsparungen im Umfang von ca. 70% mit einem Investitionsrückfluss in weniger als 5 Jahren. Zur Untermauerung dieses Versprechens hat Indokomas mit Unterstützung durch Omexom-Experten (VINCI Energies) belegt, dass die auf Schätzungen des Energieversorgers beruhenden Stromrechnungen mangels präziser Messung nicht dem tatsächlichen Verbrauch entsprachen. „Mit intelligenten Systemen verbundene Zähler erfassen die Verbrauchsdaten in Echtzeit, die dann dem Stromversorger gegenüber faktisch belegt werden können“, erklärt Charles-Antoine Dassonville.

Verringerte Rechnungsbeträge

In Auckland, Neuseeland, wo Omexom mit der ortsansässigen Firma Electrix zusammenarbeitet, will der Netzbetreiber Auckland Transport dasselbe: eine modernisierte und zugleich kostengünstigere Stadtbeleuchtung. „Der Ersatz der bisherigen Leuchten durch LED-Technologie gab dem Netzbetreiber wie auch in Indonesien die Möglichkeit, nur den effektiven Stromverbrauch zu bezahlen“, so Arie Estrin, Business Development Manager bei Electrix.

Die installierte Lösung mit geogeorteten Steuergeräten, die mit dem zentralen System in Verbindung stehen, ermöglichen zudem Einsparungen durch Anpassung an den tatsächlichen Bedarf. „Eine geringere Lichtstärke in verkehrsschwachen Nachtstunden“, präzisiert Arie Estrin, „bringt Einsparungen bis zu 40%“.

Bündnis zwischen global und lokal

Da LEDs mehr als 20 Jahre Lebensdauer haben, verringert sich dadurch auch die Arbeit der Wartungsteams. Das bringt mittelfristig zusätzliche Einsparungen mit sich. „Wir haben bereits im Sommer festgestellt, dass eines unserer Servicetechnikerteams 50% weniger Einsätze hatte“, merkt Arie Estrin an. Der 2015 mit Unterstützung durch Omexom von Electrix hereingenommene Auftrag in Auckland umfasst die Instandhaltung von 37.000 Lichtpunkten und den Austausch von 9000 Leuchten bis Juni 2018.

Auf Grundlage eines Licht-Masterplans kann ein Energieleistungsvertrag eingerichtet werden.

„Die Schlagkraft und Expertise von Omexom waren bei der Angebotserstellung und für den Vertragsabschluss mit Auckland Transport Ausschlag gebend“, meint Arie Estrin. Alain Guillaume, Business Development Manager Omexom, bestätigt seinerseits die wachsende Komplexität von Energieeffizienzprojekten im Bereich Straßenbeleuchtung. Die Verbindung von globalem Know-how und lokaler Präsenz ist hier ein echter Vorteil.

Das bezeugt neben den Beispielen von Indokomas in Indonesien auch ein an Cegelec Nouvelle Calédonie erteilter Wartungsvertrag für 11.000 Lichtpunkte in Nouméa und Dimbea. CityApp, die Software der Gruppe zur Unterstützung bei Betrieb und Instandhaltung, war nicht nur ein signifikanter Faktor, um diese Aufträge zu gewinnen, sondern vereinfacht für Cegelec Neukaledonien auch erheblich die Arbeit der Serviceteams. Auf Basis der über CityApp erfassten Daten konnten Cegelec und Omexom im Rahmen eines Licht-Masterplans für Nouméa einen Energieleistungsvertrag mit 40% Energieeinsparung anbieten.

Straßenlampe und WLAN in einem

Intelligente Straßenbeleuchtung hat für Städte über Einsparungs- und Effizienzeffekte hinaus den Vorteil, dass sie de facto ein eng vermaschtes Kommunikationsnetz darstellt. Hauptaufgabe des BIM City-Überwachungssystems in Bogor und Mataram, so Alain Guillaume, Business Development Manager Omexom, ist vor allem die Optimierung von Betrieb, Wartung und Ansteuerung der Lichtpunkte, aber auch sonstiges vernetztes Equipment lässt sich in naher Zukunft zuschalten, wie WLAN oder Ladesäulen für Elektrofahrzeuge – eine Verknüpfung von Smart Lightning und Smart City. Die erfassten Daten können mit dem Hypervisor BIM City zentralisiert, verarbeitet und für neue Dienstleistungen genutzt werden, die sowohl den Bewohnern als auch den Kommunalverwaltungen zugutekommen.

In Indonesien schlägt Indokomas genau in diese Kerbe und empfiehlt ein „Smart City Lab“, eine vernetzte Zone, die die Straßenbeleuchtung mit WLAN, USB-Anschlüssen, elektronischen Anzeigetafeln und Licht- und Klanggestaltungen verbindet, die von den Bürgern per Smartphone angesteuert werden können.

Über die Nutzung dieses Raums werden die Städte in den Dialog mit den Bewohnern von Mataram und Bogor treten. Daraus kann sich dann ein neues Dienstleistungsangebot entwickeln. „Mit offenen, interoperablen Systemen“, kommentiert Alain Guillaume, „bietet VINCI Energies die Möglichkeit maßgeschneiderter Angebote“. Der „Smart“-Faktor kommt mit dem Licht, es ist an der Stadt, ihn auch für andere Dienstleistungen zu nutzen.

 

19/03/2018