Da auch im Krankenhaus immer größere Datenmengen anfallen, ändert sich dort die Herangehensweise bezüglich der technischen Instandhaltung. Das Gebäude stellt sich immer stärker auf die tatsächliche Nutzung ein und ermöglicht so neue Dienstleistungen.
„Wenn wir uns in einem Krankenhaus, in dem wir für das Technikmanagement zuständig sind, auf eine bestimmte Raumtemperatur verpflichten, dann reden wir nicht über die Vorlauftemperatur der Heizung, sondern die Ist-Temperatur am Krankenbett, und zwar an jedem einzelnen Krankenbett jedes einzelnen Patienten“, so Stéphane Bretin, BU-Leiter von VINCI Facilities, der Facility-Management-Marke von VINCI Energies.
Der Unterschied zwischen den beiden Parametern zeigt auf, wie sich die Instandhaltungspraxis in Kliniken geändert hat. Die Gründe dafür liegen in der Digitalisierung und ständigen Optimierung, aber auch in der Fokussierung auf die tatsächliche Gebäudenutzung durch medizinisches Personal und Patienten.
War etwa früher der Platz des Facility-Managers in den Technikräumen der Krankenhäuser, „bewegt er sich heute durch das ganze Gebäude und steht in Kontakt mit den Nutzern“, so Bretin. Dies zeigt, wie sehr sich die Serviceleistungen im Krankenhaus verändert haben. Im direkten Austausch oder durch Analyse der Sensordaten erfährt der Facility-Manager so, wie die Räume tatsächlich genutzt werden, ob die Fenster ständig offen stehen, die Heizkörper zu hoch eingestellt sind usw.
Wasser- und Luftqualität sind wichtige Themen, und deshalb achten die Facility-Manager in Krankenhäusern auf ähnlich hohe Standards wie in der Pharmaindustrie.
Er sorgt so für Energieeffizienz, wird aber auch mehr und mehr in Themen wie Gesundheitssicherheit und Regelwerke eingebunden. „Seine Aufgabe besteht heute auch darin“, erläutert Bretin, „die Kliniken bei Audits durch die zuständigen Gremien zu unterstützen.“ Dabei übernimmt er eine beratende Rolle und weist beispielsweise mit den entsprechenden Prüfprotokollen nach, dass die Raumluft frei von krank machenden Keimen ist.
Dies ist nur ein Aspekt des Umfelds, in dem technische Instandhalter arbeiten: Wasser- und Luftqualität – Stichwort Legionellen – sind wichtige Themen, und deshalb achten die Facility-Manager in Krankenhäusern auf ähnlich hohe Standards wie in der Pharmaindustrie.
Gebäuden und Anlagen „unter Beobachtung“
Weil Gebäude und Anlagen unter ständiger Beobachtung stehen, läuft der Krankenhausaufenthalt für die Patienten reibungsloser ab. Außerdem wird auch die Raumnutzung so optimiert, dass das Management seine finanziellen Ziele erreicht. Die Wirtschaftlichkeit wird nämlich zu einem immer bedeutenderen Faktor.
Krankenhäuser setzen dabei zunehmend auf Pauschalverträge, und das nicht nur bei der Gebäudeinstandhaltung, sondern auch bei der Energieversorgung. Um diesem Wunsch nachzukommen, kann sich VINCI auf „hervorragende Prozesskenntnisse“ stützen, aber auch proaktiv auf Vorschläge zur Sensibilisierung und Erziehung der Nutzer zum Energiesparen.
Um diese neuen Lösungen zu implementieren, nutzt VINCI Facilities digitale Tools, die im Hypervisor in Form eines Dashboards zusammengefasst sind. Dieser Hypervisor führt die Daten aus der Gebäudeleittechnik und aus der Instandhaltungssoftware zusammen und ermöglicht so die Feinabstimmung aller Ausrüstungen sowie einen prädiktiven Instandhaltungsansatz, der in einer Einrichtung, die rund um die Uhr arbeitet und in der man nicht einfach den Strom für Reparaturen abstellen kann, besonders wertvoll ist.
Bei der Digitalisierung arbeitet VINCI Facilities im Krankenhausbereich mit einem bedeutenden Anbieter von IKT-Serviceleistungen zusammen. Dabei handelt es sich um Axians, eine weitere Marke von VINCI Energies. Axians ist in Frankreich in zahlreichen öffentlichen Krankenhäusern für die Instandhaltung der Kommunikationsnetze zuständig und übernimmt unter anderem die Zusammenlegung der Netzwerke bei den im französischen Gesundheitsgesetz vorgesehenen Klinikfusionen. Dabei verfolgt die Marke dasselbe Ziel wie die Facility-Manager: ein möglichst reibungsloser Klinikaufenthalt für die Patienten.