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Dem ehemaligen Güterbahnhof „Gare Maritime de Tour & Taxis“ wird als „überdachtes Stadtviertel“ mit zahlreichen Aktivitäten neues Leben eingehaucht. Cegelec ist am Projekt beteiligt und für die Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen zuständig.

Der Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene Brüsseler Güterbahnhof „Gare Maritime de Tour & Taxis“ ist aufgrund veränderter Warenverkehrsströme schon lange verwaist. Doch nun zieht neues Leben in die alten Hallen ein. Durch die Kombination der vorhandenen Bausubstanz, etwa den Arkaden, mit zeitgenössischen, nachhaltigen Innengebäuden entstehen neue, offene Lebensräume für ein ganzes Stadtviertel.

Während der Bahnhof früher nur einen einzigen Daseinszweck hatte, nämlich Güterabfertigung, soll er in Zukunft eine Vielzahl von Aktivitäten beherbergen: Büros (die Firma Accenture ist bereits im Oktober 2019 eingezogen), Geschäfte, Showrooms, eine Veranstaltungshalle, Produktions- und Freizeitstätten. Auf einer sechs Fußballfelder großen Fläche entsteht eine Art „überdachtes Stadtviertel“ mit zahlreichen Gassen, Plätzen und von üppigem Grün gesäumten Boulevards, wo sich hervorragend entspannen lässt.

Das Projekt setzt auf Erdwärme für die Heizung und Klimatisierung, auf Sonnenenergie und Regenwasserrückgewinnung

Aufgrund der Projektgröße und des engen Zeitplans – der Umbau soll Ende 2020 abgeschlossen sein – hat die Projektentwicklungsgesellschaft Extensa die verschiedenen, ineinandergreifenden Baumaßnahmen präzise durchgeplant. Die komplette Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik wird von der VINCI Energies-Tochtergesellschaft Cegelec Belgique übernommen.

„Entscheidend für die Auftragsvergabe waren unser technisches Know-how und unsere zahlreichen Referenzen bei großen Bürogebäuden“, so Jeroen Saessen, Hauptprojektleiter von Cegelec.  „In der Ausschreibungsphase konnten wir das Projekt im Detail ausarbeiten, so dass die Bauausführung ohne Mehrkosten möglich wurde“, erläutert er. Gemeinsam mit dem Auftraggeber und dem Planungsbüro arbeitete Cegelec an technischen Optimierungen, um das ursprüngliche Budget zu halten.

Erdwärme, Sonnenenergie und Regenwasser

Im alten Bahnhof werden nicht weniger als zwölf Gebäude errichtet. In der großen, U-förmigen Empfangshalle werden unter anderem zwei kleinere Technikgebäude untergebracht, eines für die Wärme- und Kältetechnik, das andere für die natürliche Temperierung der Haupthalle durch die automatische Betätigung von Öffnungen in der Fassade. Die dimmbare Verglasung der Seitenfassaden passt sich der Sonneneinstrahlung an und spart so Energie.

Die Schonung der natürlichen Ressourcen ist eines der Hauptmerkmale des Projekts, das für die Heizung und Klimatisierung auf Erdwärme zurückgreift, Sonnenenergie aus Fotovoltaikanlagen auf dem Dach bezieht und Regenwasser nutzt.

In allen zehn Hauptgebäuden mit jeweils etwa 4.500 m² Fläche baut Cegelec identische Anlagen ein: der Kälte- und Wärmespeicher versorgt über eine Wärmepumpe die Klimadecken, Fußbodenheizungen und eine Luftaufbereitungsanlage; die „Free Cooling“-Anlage ist zwecks Einspeisung in die Klimadecken an den Kälte- und Wärmespeicher angebunden, erläutert der Projektmanager.

Außerdem verfügt jedes Gebäude über eine Luftaufbereitungsanlage mit integrierter Heizung und Belüftungssteuerung sowie eine automatische, mit dem Gebäudemanagementsystem gekoppelte Regelung.

10/09/2020