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Omexom baut die erste und größte 400 kV-Erdkabelverbindung Finnlands. Dank einer Verdopplung der Übertragungskapazität können alte Kohlekraftwerke durch Wärmepumpen ersetzt werden. Die große Herausforderung dabei: Die Baustelle liegt mitten in einem Ballungszentrum.

Gemeinsam mit der Stadtverwaltung von Helsinki implementieren der Versorgungsnetzbetreiber Helen Sähköverkko und der Übertragungsnetzbetreiber Fingrid eine neue Hauptnetzanbindung der finnischen Hauptstadt. So soll die steigende Nachfrage in der Region gedeckt und die ökologische Wende gefördert werden. Eine neue Stromtrasse mit einigen Besonderheiten: Es handelt sich nämlich um eine 12 km lange 400 kV-Erdkabelverbindung.

„Die größten Herausforderungen dieses Projekts sind Volumen und Größe des Kabels sowie die städtische Umgebung des Baufeldes mit unterschiedlichsten Gegebenheiten.”

„Der Versorgungsnetzbetreiber Helen Sähköverkko nutzte bisher Kohlekraftwerke, um Strom und Fernwärme zu erzeugen. Zur Senkung des CO2-Ausstoßes werden die jetzt nach und nach abgeschaltet: Hanasaari ging 2023 vom Netz, Salmisaari soll im April 2025 stillgelegt werden“, erläutert Ilmari Koikkalainen, Projektleiter bei Omexom Finnland.  Gleichzeitig steigt der Stromverbrauch der Stadt, weil die Bevölkerung wächst und zunehmend mit Strom gefahren und geheizt wird. Da Helen Sähköverkko auf Wärmepumpen setzt, ist deutlich mehr elektrische Leistung erforderlich. Deshalb wurde die 400 kV-Erdkabelverbindung beschlossen.

Doppelt so viel Strom für Helsinki

Dank der neuen Verbindung kann doppelt so viel Strom wie bisher nach Helsinki fließen und die „Western Boulevard City“ gebaut werden. In diesem neuen Stadtviertel sollen bis Ende des Jahrzehnts Wohnungen, ÖPNV-Verbindungen und Serviceeinrichtungen für etwa 14.000 Einwohner:innen im Gebiet um Vihdintie und Huopalahdentie nordwestlich von Helsinki entstehen. Nach Fertigstellung der Erdkabelverbindung sollen auch die bestehenden 110 kV-Freileitungen bei Vihdintie in den Untergrund verlegt werden.

„Die Planung des Erdkabelprojekts begann 2020, aber die Bauausführung vor Ort läuft von April 2025 bis Sommer 2026. Mit dem Tiefbau haben wir vor etwa einem Jahr angefangen, die Kabelherstellung startete im Sommer 2024“, erläutert Ilmari Koikkalainen, der am Projekt beteiligt ist. Omexom Finnland wurde als Nachunternehmer des Kabelherstellers Demirer Kablo, dem Hauptauftragnehmer von Fingrid, mit dem Bau der Verbindung beauftragt. Auch an der Planungsphase war Omexom beteiligt, gab Empfehlungen und machte Vorgaben für den Kabelzug und das Equipment.

Die größten Herausforderungen dieses Projekts sind Volumen und Größe des Kabels sowie die städtische Umgebung des Baufeldes mit unterschiedlichsten Gegebenheiten“, so der Projektleiter. „Wir müssen 89 Kabeltrommeln vom Hafen Vuosaari an die verschiedenen Einsatzorte bringen, und das mitten durch die Stadt.”

Solide Erfahrung vor Ort

In das Projekt mit einem Gesamtvolumen von über 100 Mio. Euro bringt Omexom ihre solide Erfahrung vor Ort bei Hochspannungserdkabeln ein, insbesondere im Bereich HSEQ (Arbeits- und Gesundheitsschutz, Umweltschutz und Qualitätssicherung), sowie ihre Kenntnis des Endkunden Fingrid. „Hauptsächlich aus diesem Grund hat ein ausländisches Unternehmen wie Demirer Kablo Omexom als Partner ausgewählt“, sagt Koikkalainen.

Omexom setzt darauf, dieses Know-how auch in Zukunft nutzen zu können, denn Fingrid möchte Energieproduktion und -verbrauch in der Metropolregion Helsinki weiter dekarbonisieren. „Wir wollen auch an den zukünftigen 400 -kV-Erdkabel-Projekten als Partner beteiligt sein“, so Koikkalainen abschließend.

17/04/2025