Offene Lösungen beschleunigen Digitalisierung im Gesundheitswesen
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Cegelec 3S, eine BU von VINCI Energies, hat eine eigene Planungsabteilung für die digitale Transformation von Gesundheitseinrichtungen gegründet. Ziel ist die Entwicklung einer bedarfsgerechten Servicepalette in einem offenen Ökosystem.
Aufgrund der alternden Bevölkerung und des erklärten politischen Willens, alte Menschen so lange wie möglich zuhause zu versorgen, steigt das Durchschnittsalter in Seniorenwohnheimen von Jahr zu Jahr. Heute leiden fast alle Bewohner:innen an mehreren, insbesondere neurodegenerativen Erkrankungen (Alzheimer und ähnliches).
Die Einrichtungen funktionieren also immer weniger als Wohnheime und zunehmend als kleine Kliniken; zeitgleich müssen sie verstärkt auf häusliche Pflege setzen.
„Digitalisierungsprojekte im Gesundheitswesen kommen nur voran, wenn sich das ganze Ökosystem aus privaten und öffentlichen Beteiligten im Gesundheitsbereich darin wiederfindet.”
Möglich wird ein solcher Paradigmenwechsel unter anderem durch die Digitalisierung. Um ständige Verlegungen, Krankenhausaufenthalte und Notfalleinsätze in den Seniorenheimen zu vermeiden, brauchen sie telemedizinisches Equipment und Ausrüstung, um mit ihren Schutzbefohlenen und deren Angehörigen im Kontakt bleiben zu können.
Heute konzentriert sich die Entwicklung digitaler Lösungen für Seniorenheime im Wesentlichen auf Hardware in Form von Armbändern oder Anhängern, die von den Bewohner:innen getragen werden. Aber erste Versuche bereiten einer weitergehenden, systematischen Digitalisierung den Weg.
Spitzentechnologie
Cegelec 3S, eine auf Schwachstromtechnik spezialisierte Business Unit von VINCI Energies, hat in den vergangenen drei Jahren zahlreiche Initiativen in diesem Bereich auf den Weg gebracht. Von einem vernetzten Pflegezimmer mit einer intelligenten Wandversorgungseinheit, die Stürze der Bewohner:innen erkennt, über einen Telepräsenz-Roboter mit einem Bildschirm, über den bewegungseingeschränkte Personen mit ihren Angehörigen und dem Pflegeteam interagieren können, bis hin zu einer offenen Software-Plattform, welche die Interoperabilität interner und externer Anwendungen in den Einrichtungen sicherstellt (Terminplanung von Behandlungen, Überwachung, Taxibestellungen, Telesprechstunde, Erfassung medizinischer Daten usw.).
„Die Medizin ist zwar ein besonders geeigneter Bereich zur Erprobung von Spitzentechnologie, Robotik und Algorithmen, aber mit „Gesundheit 4.0“ verfolgen wir vor allem zwei Ziele: Erstens mehr Lebensqualität für Patient:innen und Bewohner:innen, zweitens bessere Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte“, so François Faguais, BU-Leiter von Cegelec 3S.
Von der Analyse zur Instandhaltung
Um ihre Angebotspalette im Gesundheitsbereich stärker an den aktuellen Anforderungen der Kund:innen auszurichten und sich dauerhaft als Expertin für innovative technische Lösungen zu positionieren, hat Cegelec 3S vor kurzem eine eigene Planungsabteilung gegründet, die weitere Serviceleistungen entwickelt: Bedarfs- und Nutzungsanalyse, Auditierung der Organisationsstruktur, der Technik und des Gebäudebestandes, Technik- und Organisationsplanung, Projektleitung, Finanzierung, Projektmonitoring, Instandhaltung und Schulung.
Zur Flankierung dieses Ansatzes hat die Business Unit überdies einen Krankenpfleger und die ehemalige Leiterin eines Seniorenheims eingestellt. „Im Bereich e-Gesundheit reicht eine ausschließlich technische Lösung nicht aus. Wenn man die Anforderungen und Erwartungen der Verwaltungen und Pflegedienstleitungen dieser Einrichtungen wirklich verstehen möchte, muss man deren Sprache sprechen“, so Faguais.
Derzeit konzentriert sich Cegelec 3S hauptsächlich auf Seniorenheime, Heime für Menschen mit Behinderungen, Dienste für häusliche Pflege und haushaltsnahe Dienstleistungen, Pflegeheime usw.
Aber in Zukunft möchte die BU ihre Dienstleistungen auch in Krankenhäusern anbieten. „Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist ein politisches Thema. Die Projekte kommen nur voran, wenn sich das ganze Ökosystem aus privaten und öffentlichen Beteiligten im Gesundheitsbereich darin wiederfindet, auf Grundlage gemeinsamer Standards kommunizieren und Daten zuverlässig und absolut sicher austauschen kann“, unterstreicht Faguais.
15/11/2021