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Freileitungsbau ist zwar ein Boommarkt, aber leider auch sehr unfallträchtig. Um die Arbeitssicherheit in der Branche zu verbessern, hat Omexom Brasilien eine Schulung für Monteur:innen und Hilfsmonteur:innen aufgelegt, bei der Bildungsgrad und Berufserfahrung der Teilnehmenden keine Rolle spielen.

Omexom Transmission Lines in Brasilien ist ein bedeutendes lokales Freileitungsbau-Unternehmen. Die zu bauenden Stromtrassen sind im Allgemeinen recht kurz, zwischen 10 und 100 km. Im Durchschnitt ist dafür eine Bauzeit von zehn bis zwölf Monaten notwendig.

Weil die Nachfrage sehr hoch ist, muss Omexom neues, qualifiziertes Personal einstellen. „Statistisch gesehen passieren die meisten schweren Unfälle bei der Mastmontage“, erläutert André Lamounier de Almeida, Projektleiter bei Omexom – Sisnergy Soluções e Sistemas Integrados LTDA.

Deshalb hat Omexom Transmission Lines mit Unterstützung der Marke Omexom und von Axians Portugal eine komplette Schulung für die Montage und Vormontage von Strommasten entwickelt.

Sicherheitskultur

Der erste Lehrgang fand im März 2023 statt. Die dreistündige Schulung besteht aus vier aufeinander aufbauenden Modulen: Einführung, Nutzung der Virtual Reality, Sensibilisierungsvideos und Schaubilder. Jedes Modul behandelt einen spezifischen Sicherheitsansatz für die Vormontage und Montage der Strukturen.

Bis Ende 2023 wurden bereits 140 Personen geschult.

Bei der Schulung sollen nicht nur Regeln und Verfahrensanweisungen vermittelt werden, sondern auch eine echte Sicherheitskultur. Sie ist komplett unabhängig von den vorherigen Berufserfahrungen der Teilnehmenden. Außerdem will sie in einem absolut gefahrlosen, da virtuellen Umfeld auf die Gefahren dieser Tätigkeiten aufmerksam machen, bevor die Mitarbeitenden vor Ort eingesetzt werden.

Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Entwicklung der Schulung war, sie auch auf Personen mit geringer Schreib-/Lesekompetenz abzustimmen, wie man sie in Brasilien häufig antrifft.

Die Schulung bietet somit auch Analphabet:innen einen leichteren Einstieg in die Arbeitswelt. Sie stellt sicher, dass wirklich alle, unabhängig von ihrer Erfahrung oder ihrem Bildungsgrad, genau verstehen, was zu tun ist, welche Gefahren es gibt und welche Persönliche Schutzausrüstung notwendig ist, um völlig sicher arbeiten zu können. „Die Schulung setzt hauptsächlich auf audiovisuelle Medien, es gibt nur einige wenige geschriebene Texte, die aber alle von den Ausbilder:innen vorgelesen und erklärt werden“, unterstreicht Lamounier de Almeida.

150 Teilnehmende in diesem Jahr

Bis Ende 2023 durchliefen bereits 140 Personen die drei angebotenen Lehrgänge. „Die Teilnehmendenzahl hängt vom Auftragsbestand unserer Business Unit ab. Deshalb müssen wir in diesem Jahr etwa 150 Personen ausbilden“, fügt Lamounier de Almeida hinzu.

Diese Mitarbeitenden kommen dann auf Baustellen wie Umari–Riachão im Bundesstaat Rio Grande do Norte, Campina Grande III-Extremoz II p/ Riachão II im Bundesstaat Paraíba und Serra do Assuruá-Gentio do Ouro II im Bundesstaat Bahia zum Einsatz. Dabei handelt es sich um drei 230kV-Leitungen.


Schulung steht gesamtem Omexom-Netzwerk offen

Der Erfolg dieser maßgeschneiderten Schulung könnte zur Verbreitung im gesamten Omexom-Netzwerk führen. „Bisher fanden alle Schulungen in Brasilien statt, sie kann aber über das Omexom-Institut gebucht werden. Deshalb steht sie weltweit sämtlichen Omexom-BUs zur Verfügung“, erklärt André Lamounier de Almeida.

16/04/2024