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Für das größte norwegische Rockfestival, Tons of Rock, hat Omexom die alten Dieselgeneratoren eingemottet und setzt auf ein lokales Stromnetz. Das Ergebnis: mehr Agilität, weniger CO2. Und das ohne Abstriche beim Musikgenuss.

Tons of Rock (ToR) ist Norwegens größtes Rock- und Heavy-Metal-Festival. Die Dimensionen sind riesig: 80.000 Besucher:innen strömen drei Tage lang in den Stadtpark der norwegischen Hauptstadt Oslo (711.000 Einwohner:innen). Drei Tage mit viel Musik, aber auch mit allen Begleiterscheinungen einer so großen Menschenmenge: ToR braucht nämlich enorm viel Strom. Allerdings sind Stromanschlüsse in dem weitläufigen Park südöstlich der Innenstadt eher dünn gesät.

In der Vergangenheit nutzte Omexom Norwegen mobile Stromaggregate, um die Bühnen- und Campingbereiche zu versorgen.

Aber für das Festival 2023, das vom 22. bis 24.06. stattfand, setzte Omexom auf eine innovative und ökologische Lösung. „Wir haben die Generatoren durch ein privates Hochspannungsnetz ersetzt, das an das lokale Verteilnetz angeschlossen war. Das erforderte einen Stromzähler, mehrere hundert Meter Hochspannungskabel und vier mobile Trafostationen“, erläutert Ove Lende, Unit-Manager bei Omexom Norway Critical Power.

Wiederverwendbares mobiles Equipment

Insgesamt bezog ToR 2023 1,5 MW aus dem Hochspannungsnetz; hinzu kamen 1,25 MW, die über zwei Niederspannungsanschlüsse eingespeist wurden. Das einzige ortsfeste Equipment bei dieser Lösung ist der Hochspannungs-Stromzähler und der Netzanschluss. „Der Rest wird jedes Jahr auf- und wieder abgebaut: die vier Trafostationen, Tausende Meter Kabel, Masten und Betonsockel“, so Lende.

„Diese Lösung kann auch für andere Veranstaltungen eingesetzt werden, sofern in der Nähe Strom aus dem lokalen Netz verfügbar ist.”

In seinen Augen „war die größte Herausforderung, den Kunden und die Behörden vor Ort von einer neuen Lösung zu überzeugen, obwohl die bisherige perfekt funktionierte. Aber die ökologischen Aspekte an einem Standort, der im Übrigen auch von historischer Bedeutung ist, waren letztlich ausschlaggebend. Die Osloer Behörden haben schnell den Mehrwert unseres Vorschlags erkannt, insbesondere im Hinblick auf die geltenden Vorschriften. Der Kunde spielte eine entscheidende Rolle beim Change-Management.”

Lösung spart CO2 und Geld

Für die Festivalleitung bringt die Omexom-Lösung handfeste Vorteile, meint Benjamin Arthur Johnson. „Wir verringern durch die Umstellung von Dieselaggregaten auf Netzstrom nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern senken auch die Gesamtkosten. Das Festival konnte deshalb größer als bisher und mit einem zusätzlichen Veranstaltungstag geplant werden“, erläutert der Leiter Innovation & Umwelt bei VICNI Energies Nordic Infra & Industry. „Wenn man die Kosteneinsparungen beim Strom mitberücksichtigt, ist das Festival trotz des zusätzlichen Tages kaum teurer als vorher.”

Auch für Omexom Norwegen war diese Initiative offensichtlich erfolgreich. Die Business Unit unterzeichnete einen Dreijahresvertrag für die Stromversorgung des Festivals, der optional um zwei weitere Jahre verlängerbar ist. „Außerdem interessieren sich zunehmend weitere Kund:innen für unsere innovativen Lösungen, so dass unser Marktanteil wächst“, unterstreicht Johnson, und ergänzt: „die an diesem Standort und für diesen Kunden implementierte Lösung kann auch für andere Veranstaltungen eingesetzt werden, sofern in der Nähe Strom aus dem lokalen Netz verfügbar ist.”

16/02/2024