Die Verkehrsbetriebe der österreichischen Hauptstadt haben zusammen mit Cegelec City Solutions energieautarke Design-Module für den Vorplatz einer der U-Bahnstationen der Stadt realisiert.
Der Klimawandel macht manche Städte im Sommer zu einem wahren Backofen. Hohe Bebauungsdichte und massive Bodenversiegelung führen zur Bildung von Hitzeinseln. Luft, Asphalt und Bausubstanz heizen sich auf und wirken gerade in der Nacht extrem belastend.
Dieses Phänomen hat nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner, sondern auch klimatisierungsbedingt auf den Energieverbrauch, die Attraktivität der Innenstädte sowie die Erhaltung der Artenvielfalt von Fauna und Flora.
Vor diesem Hintergrund wurde anlässlich der Neugestaltung des Vorplatzes vor der UBahnstation Spittelau in Wien beschlossen, dort eine Klimaoase einzurichten.
„Wir wollten dort durch eine zusätzliche, klimaneutrale Beleuchtung das Sicherheitsgefühl erhöhen. Diese Zone passieren täglich ca. 70.000 Menschen, Radfahrer nicht miteingerechnet“, erklärt Katharina Pucher, Projektleiterin und Verantwortliche für Begrünung bei den Wiener Linien, den öffentlichen Verkehrsbetrieben der österreichischen Hauptstadt.
Optimierte Wohlfühlzone
Ende 2020 erhielt die VINCI Energies-Tochter Cegelec City Solutions Vienna im Zuge einer Ausschreibung den Auftrag, Module zu entwickeln, die an heißen Tagen Schatten spenden und für Abkühlung sorgen, zugleich auch Schutz vor Regen bieten und nachts ein angenehmes Licht verbreiten.
„Zusammen mit dem von den Wiener Linien beauftragten Architekturbüro EGKK haben wir zwei unterschiedliche Module entwickelt: beschattete Sitzgelegenheiten mit solarbetriebener integrierter LEDBeleuchtung und begrünte Beschattungselemente mit eingebauten Sprühnebeldüsen“, erklärt Roman Tarnawski, Business Unit Manager Stv. bei Cegelec City Solutions Vienna.
Pilotprojekt
Das erste mit Photovoltaikpanels ausgestattete System erzeugt und speichert tagsüber in Akkus Energie, die nachts für ein angenehmes, Sicherheit vermittelndes Licht sorgt. „Für diese Art von Modulen ist zur Stromerzeugung keinerlei externe Energiequelle erforderlich“, unterstreicht Roman Tarnawski.
„Für diese beschatteten Sitzgelegenheiten mit Photovoltaik-Modul ist zur Stromerzeugung keinerlei externe Energiequelle erforderlich.“
Für Planung, Entwicklung und Fertigung der PV-Module, mit denen die Elemente bestückt werden, hat sich die für die technische Umsetzung zuständige Cegelec City Solutions Vienna an ein weiteres VINCI-Unternehmen, die österreichische VINCI Construction-Tochter Ertex Solar, gewandt.
„Wir haben sogenannte Glas-Glas-Module [eine neue Generation von Solarmodulen, die robuster und langlebiger sind] geliefert, für die ein bestimmter Farbton entwickelt werden musste. Wir haben Cegelec City Solutions und den Wiener Linien mehrere Farbmuster vorgelegt, damit sie selbst entscheiden konnten“, so Michaela Fink, Bereich Marketing von Ertex Solar.
Das Projekt wurde Ende Februar 2021 abgeschlossen. „Es ist ein Pilotprojekt und wir hoffen, dass in der Stadt weitere folgen werden“, schließt Katharina Pucher.
14/10/2021