Meva Energy erzeugt aus organischen Abfällen Biogas, das in der Industrie anstelle von Erdgas zum Einsatz kommt. Actemium beteiligt sich aktiv an diesem Projekt zur industriellen Dekarbonisierung.
2021 wurde Meva Energy von dem italienischen Hygiene- und Haushaltspapierhersteller Sofidel mit dem Bau einer Biogasanlage beauftragt. Im Mai 2023 startet das schwedische, auf thermochemische Prozesse, Biogas- und Gasreinigungsanlagen spezialisierte Unternehmen nun die effektive Produktion von erneuerbarem, synthetischem Biogas am Sofidel-Standort in Kisa, eine Gemeinde 250 km südlich von Stockholm.
Sofidel gehört mit Marken wie Regina, Softis, Sopalin, Le Trèfle und Florex zu den wichtigsten Herstellern in ihrem Segment und kann nun für die Trocknung der Papiere erneuerbare, vor Ort hergestellte Energie einsetzen. Dank dieser Lösung werden gegenüber der derzeitigen Flüssiggasanlage pro Jahr 8.500 Tonnen CO2 eingespart.
Die für das Sofidel-Werk entwickelte Lösung spart jährlich 8.500 Tonnen CO2 ein. Weitere 1.800 Tonnen sind durch den Einsatz der sekundären Biokohle als Kohlenstoffsenke möglich.
Möglich wird dies durch die von Meva Energy entwickelte Technik, mit der aus organischen Abfällen – etwa Sägespänen – Biogas gewonnen wird. Das hat gleich zwei Vorteile: Zum einen wird erneuerbare Energie zu vergleichbaren Kosten wie Erdgas produziert, zum anderen entsteht Biokohle, mit der Böden verbessert werden können.
Schlüsselrolle von Actemium
Actemium Schweden hat mit ihren Unternehmenseinheiten Actemium Engineering, Actemium Automation und Actemium Electro eine wesentliche Rolle bei der Planung und Errichtung der Biogasanlage gespielt. „Das gesamte Engineering hat Meva Energy intern durchgeführt. Actemium Engineering trat im Januar 2022 auf den Plan, um die Inbetriebnahme zu überwachen und die Automatisierungstechnik des Projekts zu prüfen“, erläutert Mats Weilenmann, Senior Specialist of Industrial Automation bei Actemium Engineering.
„Aber realisiert haben das Projekt Actemium Automation und Actemium Electro“, fügt er hinzu. Erstere Business Unit übernahm die komplette Programmierung, Automatisierung und Inbetriebnahme der Prozessleit- und Überwachungstechnik. Letztere fertigte und lieferte sämtliche Schaltschränke.
Dank der Synergieeffekte, die sich im Laufe einer mehrjährigen, regelmäßigen Zusammenarbeit zwischen den Actemium-Einheiten herausgebildet haben, kam auch ein reger Austausch mit den Teams von Meva Energy zustande, so dass sämtliche technischen Herausforderungen dieser brandneuen Energieversorgungslösung gemeistert wurden.
Weiteres Projekt mit IKEA in Polen
Auch beim nächsten Projekt des schwedischen Deeptech-Unternehmens ist Actemium dabei. Es geht um die Planung eines Kraftwerks in der größten IKEA-Fabrik im polnischen Zbąszynek (Neu Bentschen), mit dem jährlich geschätzt 20.000 Tonnen CO2 eingespart werden.
Indem Meva Energy ihre Lösung direkt am Ort des Entstehens der Sägespäne installiert, entsteht ein dezentraler Versorgungskreislauf mit hervorragenden Emissionswerten.
17/07/2023