Axians, die ICT-Marke von VINCI Energies, trägt mit der Installation eines Glasfaser-Backbone zur beschleunigten Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in der Elfenbeinküste bei.
1.920 Kilometer Glasfaser wurden in zwei Jahren quer durch die Republik Côte d’Ivoire verlegt: „Ein kolossales Projekt“, kommentiert Hicham Mghazli, Projektleiter bei Axians Telecom in Westafrika, vom Ort des Geschehens aus. „Wir mussten allein für die Projektüberwachung rund 70 Personen einstellen und ausbilden. Darüber hinaus stützten wir uns auf lokale Subunternehmen, da das Projekt rund 500 Arbeitskräfte mobilisiert hat.“
Ein Projekt mit Symbolwert. Das zum größten Teil von Axians realisierte, 7.000 km umfassende Backbone (Rückgrat und Nervenzentrum eines Breitbandnetzes) quer durch das Land ist effektiv eine Informationsautobahn. „Dank Informations- und Kommunikationstechnologien bleibt auch das entlegenste Dorf mit dem restlichen Land verbunden“, sagt Hicham Mghazli stolz.
Dieses von Axians verlegte Glasfaserkabel können Telekombetreiber zunächst für Mobiltelefonangebote nutzen und dann Teilnehmeranschlüsse für Internet und digitales Fernsehen installieren.
Das von Axians geleitete, Ende 2016 angelaufene Projekt deckt zwei Gebiete ab: im Osten zwischen Abidjan, Oumé und San Pedro; und weiter westlich bis Guiglo, nahe der Grenze zu Liberia. „Dieses Glasfaserkabel wurde für eine zuverlässige Verbindung in Leitungskreisen verlegt“, merkt der Axians-Verantwortliche an. „Telekombetreiber können es zunächst für Mobiltelefonangebote nutzen und dann Teilnehmeranschlüsse für Internet und digitales Fernsehen installieren.“
Ein Paradoxon: In Afrika war der Rückstand im Internetausbau per Festnetz mangels geeigneter Infrastrukturen so groß, dass sich die Bevölkerung massiv dem Mobilfunk zugewandt hat; dadurch ist es heute jedoch möglich, eine Stufe zu überspringen und Mehrwertdienste direkt auf dem Mobiltelefon anzubieten.
Vernetzte Bürger
Der ivorische Staat will alle Behörden und Ämter vernetzen und den Bürgern eGovernment-Dienste bieten, um per Mobil- oder Festnetzanschluss alle behördlichen Angelegenheiten online erledigen, Volkszählungen durchführen, Steuern sowie Energie- und Wasserrechnungen bezahlen und Anträge auf Baubewilligungen einreichen zu können.
Nach und nach sollen Ivorer auch eHealth- und eLearning-Dienste in Anspruch nehmen können. Alle Gesundheitseinrichtungen und Schulen sollen vernetzt werden. Das ist das erklärte Ziel der Regierung.
Fiber to the home
Mit der Installation von Glasfaserkabeln ist die technische Seite gelöst. Es bleibt noch die Frage der Zahlungsfähigkeit der Mobiltelefonnutzer. Beobachter sind sich einig, dass sich Telekombetreiber und Banken neue Geschäftsmodelle einfallen lassen müssen, um den starken Diskrepanzen im Lebensstandard Rechnung zu tragen.
In einer ersten Phase dürften Mobilfunkmasten und -antennen errichtet werden, um die Glasfaser zu nutzen, merkt Hicham Mghazli an. „In einer zweiten Phase werden lokale Schleifen installiert, von denen aus die Telekombetreiber FTTH-Anschlüsse, d.h. Breitband-Teilnehmeranschlüsse anbieten können“, erklärt der Axians-Projektleiter. Mit einer Verbindungsqualität, von der manche europäische Websurfer nur träumen können.
17/09/2018