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thecamp: Die intelligente Stadt auf dem Land

© Golem Images for TheCamp and Corinne Vezzoni & Associés

Im Herzen der französischen Provence wird in einem Jahr ein internationaler Campus der neuen Generation seine Pforten öffnen. Ein ehrgeiziges, von VINCI Energies mitbegründetes Projekt, das sich mit den Herausforderungen der Smart City beschäftigt.

Es gibt bereits die Singularity University im Silicon Valley, wo man sich mit der Zukunft der Menschheit befasst, und das Center for Urban Science and Progress in New York, das auf die Zukunftsforschung ausgerichtet ist. Jetzt entsteht thecamp in Aix-en-Provence. Ein Campus der neuen Generation, der ganz auf die Smart City abgestimmt ist.

Mit ihrem Hausberg, der Montagne Sainte-Victoire, im Hintergrund stellt sich thecamp als riesige Plattform für kollaborative Projekte im Bereich intelligente Stadt auf und fungiert gleichzeitig als internationales Forum, Schrittmacher zukunftsweisender Innovationen, Entwicklungs- und Testlabor sowie als Wohn- und Arbeitsort.

Die Zahlen sprechen für sich: Ein 7 ha großes Grundstück mitten in der Natur, 12.000 m² Gebäudefläche, Unterbringungsmöglichkeiten für 250 Personen, zwei Mensen, ein Budget von 80 Mio. Euro.

Der Campus steht rund um die Uhr Studierenden, namhaften Dozenten, Führungskräften, Vorständen, Staatschefs, Nobelpreisträgern usw. offen. Wissenschaftler können forschen, Unternehmen neue Technologien im Umwelt-, Verkehrs- und Energiebereich entwickeln. Einige Ballungsräume im Umkreis sollen sogar als Testfeld für die Stadt von morgen genutzt werden.

thecamp: Die intelligente Stadt auf dem Land

© Golem Images for TheCamp and Corinne Vezzoni & Associés

thecamp ist sicher ein Ort der Arbeit, will aber auch ein Ort der Ruhe, der Inspiration und des Zusammentreffens sein. Deshalb hat die Architektin Corinne Vezzoni mit viel Holz, transparenten Werkstoffen und Grünflächen dafür gesorgt, dass die Natur überall präsent ist.

Der Urheber des Projekts ist Frédéric Chevalier, Gründer der auf digitales Marketing spezialisierten HighCo-Gruppe. Er begeistert sich für Fragen der Stadtentwicklung.

„Die Stadt ist heute das dominante Ökosystem der Menschheit und stellt uns vor große Herausforderungen mit lebenswichtigen Auswirkungen! Die Komplexität, Vielfalt und gegenseitige Abhängigkeit der sich daraus ergebenden ökologischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen erlauben keine getrennte Betrachtung der verschiedenen Aspekte. Unsere Antworten darauf können nur kollaborativ sein. Genau das ist die Aufgabe, die ich thecamp auf den Weg gebe“, erläutert er.

thecamp: Die intelligente Stadt auf dem Land

© Golem Images for TheCamp and Corinne Vezzoni & Associés

Bis 2030 wird sich laut der amerikanischen Akademie der Wissenschaften die weltweit von Städten eingenommene Fläche auf über 1,2 Mio. Quadratkilometer verdreifachen. Der Planet wird dann 37 Megastädte mit jeweils 10 bis 30 Millionen Einwohnern zählen.

Um die Sache ins Rollen zu bringen, hat Frédéric Chevalier 12 Millionen Euro aus eigener Tasche investiert. Ein Kollegium aus öffentlichen und privaten Gründungspartnern, darunter auch VINCI Energies (siehe Kasten), hat sich ebenfalls in das ehrgeizige Projekt eingebracht, das Ende 2016 fertiggestellt sein und mit dem Wintersemester 2017/18 in Betrieb gehen soll. thecamp dürfte etwa 150 direkte und indirekte Arbeitsplätze schaffen.

Vom Think Tank zum Do Tank

thecamp ist eine öffentlich-private Partnerschaft und wurde gemeinsam von Gebietskörperschaften, Start-Ups und Großunternehmen wie VINCI Energies gegründet. „Wir teilen die Philosophie von thecamp als dynamisches System mit Vertretern der Wirtschaft und der öffentlichen Hand sowie Lernenden und Studierenden, manche davon sehr jung, andere älter oder sogar Mitarbeiter von Unternehmen, die gemeinsam an der Stadt der Zukunft arbeiten“, so Lydia Babaci-Victor, Direktorin für Entwicklung und Innovation bei VINCI Energies (1). „Wir brauchen eine Testplattform für die Stadt des 21. Jahrhunderts an einem Ort, der von allen wirtschaftlichen Zwängen frei ist, das ist absolut grundlegend. Es war höchste Zeit, vom Think Tank zum Do Tank überzugehen.“
(1) La Tribune, 03.-09.07.2015

04/03/2017