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Cegelec und Actemium haben ein Sicherheitstraining entwickelt, das sich auf virtuelle Realität stützt. Ein effizientes Programm für die Unternehmen der VINCI Energies-Gruppe und bald auch für deren Kunden.

Ein Elektriker steigt auf die Arbeitsbühne, um oben auf der Straßenlaterne eine Birne auszuwechseln. Die Arbeitsbühne fährt nach oben, bleibt auf Höhe der Spitze des Laternenpfahls stehen, der Elektriker streckt seine Hand aus, um die ausgebrannte Birne herauszudrehen. Durch einen Stromschlag wird er hinauskatapultiert und stürzt in die Tiefe… Zum Glück kann er jetzt den VR-Helm absetzen, über den er diese eindrucksvolle Erfahrung miterlebt hat.

Diese Erfahrung ist Teil einer Sicherheitsschulung bei VINCI Energies. Erklärung: Der Mitarbeiter hat zwar seine persönliche Schutzausrüstung (PSA) mit Helm, Geschirr und Handschuhen angelegt, jedoch vor Betreten der Hebebühne vergessen, den Strom am Schaltkasten abzuschalten.

Sébastien Bouteille, der diesen Vorfall erzählt, ist mit dem bewirkten Effekt zufrieden. „Der spektakuläre Sturz als Ergebnis dieses Fehlers wird sich in das Gedächtnis der Schulungsteilnehmer einprägen“, erläutert der Baustellenverantwortliche des Bereichs Tiefbau bei Cegelec Tours Infras (VINCI Energies).

Das Abschalten vergessen gehört zu den Fehlern, die einen gewöhnlichen Arbeitseinsatz zur Tragödie werden lassen. In Belgien und in den Niederlanden ist man von den zehn häufigsten Fehlern bei Actemium Belgien und Actemium Niederlande ausgegangen, um – gestützt auf virtuelle Realität – ein Schulungsprogramm zu erstellen, erklären Rinus van den Driest, BU-Leiter bei Actemium Netherlands, und Dirk Schyvinck, sein Kollege von Actemium Belgium.

Besser als PowerPoint-Präsentationen

„Die Total-Immersion-Erfahrung über den VR-Helm bewirkt einen Lerneffekt, der sich mit herkömmlichen PowerPoint-Darstellungen nicht vergleichen lässt“, unterstreicht Sébastien Bouteille, der das von seinem belgischen und niederländischen Kollegen entwickelte Programm als hervorragend erachtet. „Darüber hinaus ist es dank virtueller Realität möglich, die Teilnehmer in ein Umfeld zu versetzen, das für Schulungszwecke nicht zur Verfügung steht, wie Anlagen, in denen man sich keinen Fehler leisten kann.“

Über anfängliche Unterweisungen hinaus können sehr viel mehr Sicherheitsschulungen abgehalten werden, um auch auf spezifische Schulbeispiele einzugehen.

Ein weiteres Argument, das für die virtuelle Realität spricht, ist die Frage der Mittel. Für eine Schulung unter Ist-Bedingungen ist häufig eine weite Anreise erforderlich. Über den VR-Helm wird der Ort der Schulungsbeispiele virtuell herangeholt. Dadurch werden Zeit und Kosten gespart.

Schulbeispiele

Dank virtueller Realität lassen sich bei VINCI Energies über anfängliche Unterweisungen hinaus sehr viel mehr Sicherheitsschulungen abhalten, um auch auf spezifische Schulbeispiele einzugehen.

Bei Cegelec Tours Infras denkt Sébastien Bouteille bereits an andere Module für seine Mitarbeiter, zum Beispiel für den Erdbau: die Baumaschine steht bereit, der Baustellenleiter hat die Baubeginnanzeige nicht genau gelesen und keine Fremdleitungsanfrage bzw. keine geeignete Markierung vorgenommen. Der Bagger reißt ein Kabel heraus, erneut mit spektakulären und ernstlichen Folgen für den Mitarbeiter. Auch hier dieselbe Vorgehensweise bei Actemium Netherlands und Actemium Belgium: „neue Sicherheitsschulungsprogramme sind bereits in Vorbereitung“, merkt Dirk Schyvinck an, BU-Leiter bei Actemium Belgium. Sie sollen Unfällen beim Verlegen von Hochspannungsleitungen, der Brandgefahr bei Leitungsanschlüssen, Verkehrsunfällen, Risiken bei Arbeiten in der Höhe oder beim Reinigen von Anlagen usw. vorbeugen.

Demnächst werden auch die Kunden von Actemium und Cegelec von diesen Neuerungen profitieren können.