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© VINCI Energies

Langfristig könnte es sein, dass Städte keine eigene Straßenbeleuchtung mehr betreiben, sondern für eine bestimmte Lichtstärke zahlen.

Auch Städte kommen an der Service-Revolution nicht vorbei und werden vielleicht sogar die augenfälligsten Beispiele dafür liefern, wo überall vernetzte Intelligenz zum Einsatz kommt. Aufgrund ihrer Größe sowie der Konzentration und Vielfalt ihrer Aufgaben stellt eine Stadt das wichtigste Testgelände für den „As a Service“-Ansatz dar. Ein für die Wirtschaft umso interessanteres Testgelände, als es die Herausforderungen im Bereich BtoBtoC abbildet.

Unsere Angebotspalette wird sich immer stärker auf Services für den Endnutzer ausrichten. Das sind Leistungen, die gleichzeitig für unsere Kunden, die Gebietskörperschaften, und für deren eigene „Kunden“, die Bürger, erbracht werden“, erläutert Xavier Albouy, Direktor der Marke Citeos der VINCI Energies-Gruppe.

Die ersten urbanen Anwendungsbeispiele des „As a Service“-Modells wird es wahrscheinlich bei der Stadtbeleuchtung geben. Die Städte werden nicht mehr Eigentümer der Anlagen sein. Die Anschaffungs- und Betriebskosten werden von deren Lieferanten und Dienstleistern getragen, die sich zu einer bestimmten Leuchtstärke verpflichten. Die Gebietskörperschaften kaufen dann nur noch den Zugang zum Licht.

Derzeit gibt es noch keine solchen Dienstleistungsverträge mit Städten, allerdings bereits in der Privatwirtschaft mit den Betreibern oder Eigentümern verschiedener Liegenschaften“, bemerkt Albouy. So investiert der Amsterdamer Flughafen Schipol keinen einzigen Euro mehr in die Beleuchtung des Terminals, sondern kauft einfach den Zugang zu einer bestimmten Leuchtstärke.

LEDs an vorderster Front

Seit einigen Jahren setzen öffentliche wie private Beleuchtungsnetze verstärkt auf LED-Technik. Mit einem Halbleiterchip als Lichtquelle sind LEDs selbstverständlich steuerbar und ideal für vernetzte Lösungen geeignet. So kann durch die IoT-Implementierung im gesamten Stadtbeleuchtungsnetz in Echtzeit der Zustand der vernetzten Lampen erfasst und deren Leuchtstärke und Lichtfarbe mit einem einfachen Smartphone gesteuert werden. Eine flexible Lösung, um Energie zu sparen und die Anlagenmaintenance zu optimieren.

Für Gebietskörperschaften stellt die Umstellung auf LED-Technik jedoch eine erhebliche Investition dar. „Rund um die LED-Beleuchtung entwickeln wir entsprechende Serviceangebote und garantieren Energieeinsparungen von 50 %“, unterstreicht Albouy. Eine Ergebnisgarantie, die nur dann optimal funktioniert, wenn alle Anlagen auf LED-Technik umgestellt werden.

Die Investitionen sind beträchtlich, aber wenn man nach zwei oder drei Jahren nur noch halb so viel Strom verbraucht, holt man das Geld schneller wieder herein“, so der Direktor der Marke Citeos weiter.

Fiat lux

Eine weitere Möglichkeit für Städte: Li-Fi (Light Fidelity) oder Datenübertragung per LED-Licht. Die Lampen werden zu Geolokalisierungs-Relais und senden Informationen an Smartphones von Fußgängern und Autofahrern, um sie bei der Navigation zu unterstützen oder mit zusätzlichen Hinweisen zu versorgen.

Intelligentes Licht für unsere Städte: Das heißt bessere Sicht für mehr Sicherheit im Straßenverkehr, geringerer Energieverbrauch und niedrigere Betriebskosten, Alarmmeldungen der Stadtverwaltung direkt auf die Smartphones der Bürger. Alles Anwendungen, die zukünftig im Rahmen von Komplettangeboten mit „As a Service“-Komponente immer stärker von Dienstleistern gemanagt werden.

03/03/2017