Axians Niederlande hat eine Digitalisierungslösung für Universitäten und Hochschulen auf Grundlage des Internets der Dinge entwickelt. Durch Indoor-Geolokalisierung finden die Studierenden leichter ihren Weg über den Campus. Außerdem sorgt die Lösung für nachhaltigere Hochschulen.
Nicht nur die Industrie kann die Vorteile des Internets der Dinge nutzen. Das IoT ist auch auf einem Gebiet einsetzbar, wo man es vielleicht nicht erwartet hätte: dem Universitätscampus. Axians, die Fachmarke von VINCI Energies für neue Technologien, hat in den Niederlanden gemeinsam mit dem Team des Country Digital Acceleration Program von Cisco und dessen Partner:innen ein solches Angebot entwickelt: die Lösung EduAnywhere.
EduAnywhere erfüllt die Anforderungen der DSGVO hinsichtlich der Datenerhebung und des Zwecks der Verarbeitung.
Der Campus wird mit Bewegungssensoren ausgestattet, die direkt mit bereits vorhandenen, drahtlosen Systemen verknüpft sind. Für die Studierenden gibt es eine spezielle mobile App. So erhalten sie Zugriff auf zahlreiche personalisierte Services. Dank Geolokalisierung können sich Studierende beispielsweise anzeigen lassen, wo die Kursräume, die Mensa oder die Bibliothek sind und auf welchem Weg sie am besten dorthin kommen.
Wenn sie noch nicht vor Ort sind, bekommen sie fünf Minuten vor Kursbeginn automatisch eine Meldung mit der besten Route auf das Smartphone. Sie werden auch über bevorstehende Veranstaltungen informiert und können Einzel- oder Gruppenaktivitäten planen. Davon abhängig gibt es dann Tipps, an welchen Orten man sich am besten konzentrieren oder auch mit den Kommiliton:innen austauschen kann. Nach der Anmeldung bei einer Aktivität erhalten die Studierenden „Motivationsmeldungen“, wenn sie von ihrem Terminplan abweichen…
Nachhaltig und sicher
Das alles verringert das Risiko, dass die Studierenden Stoff verpassen, und erleichtert ihnen gleichzeitig das Einleben und die Kontaktpflege. Die Hochschule kann den digitalen Zwilling („Smart Campus“) ihrerseits zur Optimierung ihrer Einrichtungen nutzen, weil sie deren tatsächlichen Auslastungsgrad kennt.
Stefan Collet, Business Development Lead bei Axians in den Niederlanden, nennt zudem Vorteile wie mehr Nachhaltigkeit durch effizienteren Energieeinsatz und mehr Sicherheit – das System erinnert nämlich an die geltenden Sicherheitsvorschriften und weist den CO2-Ausstoß auf dem Campus aus. „In der Coronakrise wird die EduAnywhere-Lösung auch zur Einhaltung der Hygienevorschriften eingesetzt, insbesondere der Abstandsregeln.“ In diesem Erfahrungsbericht erläutert die Aventus-Berufsschule, wie sie EduAnywhere zur Begrenzung der Raumauslastung auf lediglich 15 % eingesetzt hat.
Datenschutzkonform
Die EduAnywhere-Lösung besteht aus vier Komponenten. Die Axians MAESTRO-Plattform erfasst und analysiert die Bluetooth-Daten. Der Campus-Administrator kann dadurch auf ein Dashboard mit zahlreichen Kennzahlen zugreifen.
Das Modul DNA Spaces von Cisco nutzt das vorhandene WLAN, um die Studierenden auf dem Campus zu orten und mit ihnen zu interagieren – insbesondere in Form von automatischen Benachrichtigungen.
Mehrere Cisco-Partner vervollständigen das System. MazeMap ist eine Art Google Street View für das Innere von Gebäuden und führt die Studierenden zu ihren Kursräumen oder Kommiliton:innen. Last but not least stellt ihnen das Involvio-Modul die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung.
„Wir haben EduAnywhere in sehr enger und kontinuierlicher Zusammenarbeit im Rahmen des Cisco-Programms Country Digital Acceleration entwickelt“, so Collet. Er erinnert auch daran, dass die Lösung hinsichtlich der Datenerhebung und den Zweck der Verarbeitung selbstverständlich DSGVO-konform ist.
20/01/2022