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Um die Leistungsfähigkeit seines Bahnbetriebs ohne jegliche Abstriche bei der Sicherheit zu erhöhen, ertüchtigte der Seehafen Marseille-Fos die Bahnübergänge zu den östlichen Hafenbecken. Die Arbeiten wurden von Axians ausgeführt.

Der Große Seehafen Marseille (Grand Port Maritime de Marseille, GPMM) wollte die Ausrüstungen seiner Bahnübergänge zu den östlichen Hafenbecken ertüchtigen, um die Leistungsfähigkeit seines Bahnbetriebs zu steigern und gleichzeitig ein optimales Maß an Sicherheit zu gewährleisten. Dieser neue Auftrag, der Axians France im Februar 2023 erteilt wurde, sah die Modernisierung und Absicherung der Strecke zwischen dem Marseiller Stadtviertel Arenc im 2. Arrondissement und dem Frachtterminal ganz am Ende der östlichen Hafenbecken (Med Europe Terminal „MET“) vor.

Axians stellte ein vierköpfiges Ad-hoc-Team (Projektleiter, Hauptprojektleiter, Bauleiter und Kabelmonteur) zusammen, das durch die Supportabteilung der VINCI Energies-Fachmarke unterstützt wird. Die zur Erneuerung der Lichtzeichenanlage an drei Bahnübergängen erforderlichen Tief- und Straßenbauarbeiten sowie die Änderungen an den Versorgungsnetzen wurden untervergeben.

Die vom Hafen beauftragten Maßnahmen gewährleisten die Personensicherheit und verringern das Risiko von Zusammenstößen zwischen Schienen- und Straßenfahrzeugen. Außerdem verkürzen sie die Fahrzeiten und den Halt der Züge vor der Durchfahrt an den Bahnübergängen. Durch die Optimierung des Zugverkehrs zwischen dem öffentlichen Schienennetz und dem Hafen erhöht sich dessen betriebliche Leistungsfähigkeit.

Mehr Sicherheit, höhere Leistungsfähigkeit

Ursprünglich handelte es sich um unbeschrankte Bahnübergänge mit Blinklicht und Läutewerk“, erläutert Stéphane Liogier, BU-Leiter von Axians Rail Sud-Est Méditerranée (SEM). „Zur Absicherung des Straßenverkehrs statteten wir sie mit Halbschranken, davon angesteuerten Eisenbahnsignalen, LED-Ampelanlagen und einem besonders lauten Tonsignal aus. Außerdem wurde auf dem Boden ein Schachbrettmuster aufgebracht. Diese Maßnahmen sorgen für eine beträchtliche Verbesserung der Sicherheit an den Bahnübergängen.”

„Insbesondere mussten die Arbeiten unter dichtem Straßenverkehr durchgeführt werden.”

Die Eisenbahnsignale gehen in Fahrtstellung, sobald die Schranken vollständig geschlossen sind, so dass der Zug den Bahnübergang durchfahren kann. Bleiben die Signale also dunkel, muss der Zug halten und darf den Bahnübergang nicht durchfahren. „Die Sicherheit des Eisenbahnverkehrs verbessert sich ebenfalls“, fügt er hinzu. „Die Bahnübergänge werden jetzt automatisch über einen Geber im Gleis bedient. Dieser wird von den Drehgestellen der Wagen aktiviert. Der Zug braucht also nicht mehr wie früher grundsätzlich am Bahnübergang anzuhalten.”

 Lieferengpässe bei den Ausrüstungen

Axians Rail SEM hatte bei dieser Baumaßnahme mit mehreren Herausforderungen zu kämpfen. „Insbesondere mussten die Arbeiten unter dichtem Straßenverkehr durchgeführt werden“, unterstreicht Stéphane Liogier. „Zudem gab es Lieferengpässe bei den eisenbahntechnischen Ausrüstungen, etwa bei den Schließanlagen für die Schranken. Die Lieferzeit für so ein Equipment beträgt etwa anderthalb Jahre, das ließen die vertraglichen Fristen gar nicht zu.”

Die Business Unit musste also eine Alternativlösung umsetzen. Sie bot „ein Produkt an, das dieselben Spezifikationen erfüllt, allerdings mit einer geänderten Ansteuerung und anderer Hardware. Wir ließen dieses System normen und konnten damit die Vertragsfristen einhalten“, so Liogier abschließend.

10/07/2024