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Angesichts des rasch steigenden Energiebedarfs im Senegal bietet Omexom eine vielversprechende Alternative zum Verbundnetz: Kraftwerke mit Bündelung von erneuerbarer Energie, Energiespeicherung per Batterie und Heizölaggregaten zur Speisung kleiner autonomer Leitungsnetze.

Anders als in Europa ist ein Verbundnetz zur Versorgung eines Großteils der Verbraucher in Afrika kaum machbar. Auf diesem Kontinent, wo zwei Drittel der Bewohner nicht an ein zentrales Stromnetz angeschlossen sind, scheint die Zukunft in autonomen Minileitungsnetzen zu liegen, die sich auf einen Energiemix mit großem Sonnen- und Windkraftanteil stützen.

„VINCI Energies begleitet die Off-Grid-Power-Projekte von A bis Z, bis hin zur Schulung des Kundenpersonals, um den Langzeitbestand zu sichern.“

Den Prognosen eines Berichts der Internationalen Energieagentur zufolge werden „bis 2040 zwei Drittel der eigenständigen Systeme und Minileitungsnetze im ländlichen Raum über Fotovoltaikanlagen, Kleinwasserkraftwerke oder Windfarmen gespeist werden“.

VINCI Energies trägt zur dezentralen Elektrifizierung im Senegal bei. Omexom (eine Marke von VINCI Energies) plant und installiert dort im Auftrag von Senelec acht schlüsselfertige Kraftwerke, die im Frühjahr 2019 in Betrieb genommen werden sollen. Eines davon ist eine „klassische“, an das Netz angeschlossene 23-MW-Fotovoltaikanlage in der Nähe von Dakar. Die sieben anderen sind autonome, zum Teil heizöl- und batteriegestützte Hybridanlagen.

„Das erste Arbeitslos für Off-Grid-Hybridkraftwerke betrifft den Osten des Landes in Regionen mit starkem Bevölkerungszuwachs und einem entsprechenden Anstieg des Energiebedarfs“, präzisiert Yves Daguin, Unternehmensleiter bei Omexom. Bisher werden die Städte Kidira an der Grenze zu Mali, Goudiry und Medina Gonassé, Wallfahrtsort unweit der Grenze zu Gambia, über Heizölkraftwerke versorgt, die für den heutigen Bedarf unterdimensioniert sind.

„Technische Subtilität“

„Ziel ist es“, führt Yves Daguin aus, „in diesen drei Regionen lokale Leitungsnetze zu schaffen, die aus unterschiedlichen Quellen, u. a. aus Fotovoltaikanlagen und Stromaggregaten, gespeist werden können“. Der Heizölanteil soll um 20 Prozent verringert und die Sonnenenergie, die heute intermittierend und nicht in vollem Umfang nutzbar ist, maximal ausgeschöpft werden.

„Diese Projekte erfordern technische Subtilität, um das Energiemanagement aus verschiedenen Quellen steuern und eine kontinuierliche Stromversorgung gewährleisten zu können“, so der Unternehmensleiter.
Aus Kostengründen sind diese Heizölaggregate heute täglich nur wenige Stunden in Betrieb. Für die Netzstabilität sorgt künftig das von Omexom parametrierte EMS (Energy Management System), mit dem es sich auf die optimale Stromquelle umschalten lässt. „Das Hybridsystem lässt sich per Lastabwurf als auch in Bezug auf die erzeugte Energie regulieren“, fügt Yves Daguin hinzu.

Logistische Sachzwänge

Auf den Saloum-Inseln kommt bei den vier installierten Kraftwerken eine weitere Komponente hinzu: Neben Dieselaggregaten und Fotovoltaik ist ein System zur Energiespeicherung vorgesehen, um den Heizölanteil aus logistischen Gründen herunterschrauben zu können. Der Dieselverbrauch soll um 70 Prozent gesenkt werden und im Gegenzug dazu der Überschuss an Solarstrom in Lithium-Ionen-Akkus gespeichert werden.

„VINCI Energies begleitet die Off-Grid-Power-Projekte von A bis Z, von der Planung, Lieferung und Inbetriebnahme bis zur Unterstützung bei Betrieb und Wartung und vor allem“, unterstreicht Yves Daguin, „bei der Schulung des Kundenpersonals, um den Langzeitbestand zu sichern“. Wissensweitergabe an Ortskräfte ist eine Konstante in Afrika, wo Omexom bereits das Personal für die Kraftwerke Bokhol und Kahone im Senegal und Zagtouli in Burkina Faso geschult hat.

10/07/2019