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Standpunkte von Persönlichkeiten, Topmanagern, Forschern, Meinungsführern zu einem aktuellen oder strukturgebenden Thema in Bezug auf digitale Transformation und Energiewende.

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© Amoklv / istock

Angesichts globalen Wettbewerbs, knapper Haushalte und Umweltproblemen müssen sich Städte anpassen und ihre Flächen aufwerten, um ihre wirtschaftliche Entwicklung anzukurbeln und die tatsächliche und gefühlte Lebensqualität zu verbessern. Möglich macht dies die technische Entwicklung. Aber auch wenn Technik die meisten Erwartungen der Bürger erfüllen kann, darf sie kein Selbstzweck sein: Sie muss vielmehr ein Instrument zur Förderung kollektiver Projekte bleiben.

Daten sammeln ist gut, Daten auswerten ist besser. Auf der Pariser Place de la Nation wurden Sensoren installiert, mit denen Verkehrsdichte (Fußgänger, Fahrräder, Autos), Lärm und Luftverschmutzung erfasst werden. Nützliche Daten, um ein Sanierungsprojekt für den Platz zu überarbeiten. Auch im niederländischen Eindhoven hat die Stadtverwaltung mehrere Dutzend Sensoren zur Messung der Luftverschmutzung installieren lassen. Die Bürger können so in Echtzeit die Luftdaten für ihr Viertel abrufen. Die Stadt hat die urbanen Verkehrsströme neu geordnet, um die am stärksten verschmutzten Bereiche zu entlasten und den Verkehr besser zu verteilen.

Zur Erfassung solcher Daten gibt es mehrere technische Möglichkeiten, die auch die Implementierung vernetzter Geräte umfassen. Ferner ist für Fachleute wie für Bürger ein benutzerfreundliches Interface erforderlich, um diese Daten auch auswerten zu können. Nach der Erfassung der Daten müssen sie strukturiert werden, um sie dann in Echtzeit oder zu einem späteren Zeitpunkt analysieren zu können. Fachleute für Big Data sind dafür zuständig, sie in verwertbare Informationen zu verwandeln.

Kollektive Intelligenz

Eine Stadtverwaltung ist jedoch nicht immer allein in der Lage, solche Daten auszuwerten. Deshalb müssen sie allen Interessengruppen zur Verfügung gestellt werden. Jede Interessengruppe bereitet die Daten auf ihre Weise auf, so dass die Stadt sie emulieren und neue Dienste daraus ableiten kann.

Für intelligente Städte braucht es natürlich Technik, aber vor allem müssen ihre Probleme und Bedürfnisse berücksichtigt und angegangen werden. Indem man städtische Dienste, Bürger, Geschäfte, Unternehmen und Touristen in den Mittelpunkt stellt, sich auf Effizienz, Nutzungsformen und neue Services fokussiert, schafft man kollektive Intelligenz, die allen städtischen Akteuren zugutekommt.

Edouard Henry-Biabaud, Leiter Entwicklung intelligente Städte – Axians, und Guillaume Garric, Markendirektor Omexom

 

15/11/2017

 

Edouard Henry-Biabaud

Leiter Entwicklung intelligente Städte - Axians

Guillaume Garric

Markendirektor Omexom

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