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Standpunkte von Persönlichkeiten, Topmanagern, Forschern, Meinungsführern zu einem aktuellen oder strukturgebenden Thema in Bezug auf digitale Transformation und Energiewende.

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Die von der Entwicklung der IT getragenen industriellen Innovationen sind Legion. Und vor allem sind sie nützlich: Die neuen Technologien können unsere Fabriken produktiver, agiler und intelligenter machen und gleichzeitig den Menschen wieder in den Mittelpunkt rücken. Noch gibt es nur wenige Unternehmen in Frankreich, die bereits ins Zeitalter der Industrie von morgen eingetreten sind. Jetzt heißt es handeln.

Industrielle Innovationen müssen endlich praktisch umgesetzt werden.

Eine im Oktober 2016 von OpinionWay im Auftrag der Beratungsfirma EY durchgeführte Befragung ergab, dass 67 % aller Industriebetriebe davon ausgehen, dass die Technologien der Industrie von morgen noch nicht ausgereift genug für ihr Unternehmen sind. Nur ein Viertel dieser Betriebe sind hingegen der Ansicht, dass die Industrie von morgen für ihre jeweilige Branche nicht geeignet ist.

Die Fabrik der Zukunft ist die Antwort auf mehrere Umbrüche gleichzeitig: in den Bereichen Energie, Umwelt, IT, Unternehmensorganisation und Gesellschaft. Dürfen wir diese tiefgreifende Evolution also lediglich unter dem Aspekt einer möglichen Verbesserung der Geschäfts- und Leistungszahlen betrachten? Natürlich nicht. Die Industrie von morgen ist angesichts des immer stärkeren Wettbewerbs ein Muss, um die industrielle Kehrtwende in Frankreich und Europa zu schaffen. Systemintegratoren wie Industriedemonstratoren zeigen immer wieder: Die Technologien für eine agilere, produktivere und intelligentere Industrie sind hocheffizient und praxistauglich. Aber obwohl diese Technologien einsatzfähig und einfach zu integrieren sind, mehr Wettbewerbsfähigkeit und neue Perspektiven für Arbeitnehmer und Verbraucher versprechen, haben sie die französischen Fabriken noch immer nicht in ihre Produktionsanlagen übernommen. Und das, obwohl Frankreich die Modernisierung seiner Industrie vorantreiben möchte.

Innovation aktiv mitgestalten

Dieses Engagement geht von einer Feststellung aus, die dringend umgesetzt werden muss: Innovation ist kein Mittel, um mangelnde Wettbewerbsfähigkeit auszugleichen. Sie ist eine permanente Evolution, an der sich alle beteiligen müssen und die jedem zugutekommt. Denn industrielle Innovationen sind anpassungsfähig und umsetzbar: Die Lösungen können analysiert, der ROI berechnet werden. Die Beratungsfirma EY geht beispielsweise davon aus, dass die mittleren Produktionskosten innerhalb von drei bis fünf Jahren um 10bis15 % sinken.

Auch wenn industrielle Innovationen bisweilen große Umbrüche mit sich bringen, sorgen sie doch meist nur für die Optimierung bestehender Fertigungsverfahren und sind somit vor Ort leicht zu implementieren. Nehmen wir das Beispiel der kollaborativen Roboter: Als innovative technische Komponente der Robotik ist das „kollaborative“ Element Teil der neuen, fortschrittlichen Funktionen der Fabrik von morgen.  Der Fabrikarbeiter arbeitet bei laufender Produktion im selben Bereich wie der Roboter, ohne Sicherheitsabsperrung. Diese wahre Revolution in Sachen Robotereinsatz und Arbeitssicherheit ermöglicht eine enorme Flexibilität.

Big Data ermöglicht wiederum, das ganze Potential einer neuen, bedeutenden Ressource einer Fabrik auszuschöpfen und die generierten Daten einzusetzen, um Rendite, Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit zu optimieren.

Zusammenarbeit und Dialog

Die Anpassungsfähigkeit der innovativen Lösungen ist ihre größte Stärke. Die 37 % aller französischen Unternehmen, die bereits eine Roadmap zur „Industrie von morgen“ umgesetzt haben oder noch umsetzen werden, müssen bereits heute mit gutem Beispiel vorangehen und die mittelständischen Industriefirmen unterstützen, die den Schritt bisher noch nicht gewagt haben. Es ist viel Dialog unter Praktikern vor Ort erforderlich, um direkt umsetzbare, praktische Innovationen zu fördern. Die Einrichtung eines branchenübergreifenden „Fablab“, das als Bindeglied zwischen Start-Ups, Unternehmensleitern, Integratoren, Lieferanten, Verbänden und Forschern dient, könnte zu greifbaren Fortschritten führen.

Auch die der FuE nachgeordneten „Proofs of Concept“ sind äußerst nützlich: Bei diesen Tests werden Innovationen konkret ausprobiert, so dass nur die überzeugendsten Technologien übernommen werden.

Ich bin mir sicher, dass wir über das gesamte notwendige Instrumentarium und Know-how verfügen, um die Industrie bei der raschen Implementierung von Innovationen in den Fabriken zu unterstützen. Warten wir also nicht länger, setzen wir Innovationen praktisch um und sorgen wir so für mehr Produktivität und Arbeitsplätze!

 

11/03/2017

Olivier Albessard

Actemium-Direktor

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