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Porträtserie über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von VINCI Energies. Sie üben mit ganz unterschiedlichem Background, einzigartigen Profilen und Werdegängen in der ganzen Welt einen der zahlreichen Berufe aus, die den Reichtum von VINCI Energies ausmachen.

In seiner Rolle als Leiter Geschäftsentwicklung für klimafreundliche Lösungen bei VINCI Facilities Sud Centre Est sorgt Nicolas Galet dafür, dass auch die Absenkung des CO2-Ausstoßes auf Kundenseite in den Fokus genommen wird. Dabei setzt er auf Teamgeist.

Wenn es einen Begriff gibt, der Nicolas Galet besonders am Herzen liegt, so ist es wohl das Wort „gemeinsam“. Und das ist keineswegs überraschend, denn er war jahrelang einer der Leistungsträger beim Fußballclub von Amiens, seiner Heimatstadt. Teamarbeit spielt auch bei dem Posten eine Rolle, den er seit Januar 2021 innehat. Als Leiter Geschäftsentwicklung für klimafreundliche Lösungen bei VINCI Energies France – Facilities Sud Centre Est moderiert und leitet Galet ein Netzwerk aus Fachleuten einer ganz neuen Spezies: den Carbolog:innen oder Carbon Manager:innen.

Der von ihm und seinem Team geprägte Begriff wurde von VINCI Energies geschützt und bezeichnet eine neue Funktion, mit der die Dekarbonisierung vor Ort beschleunigt werden soll. „Langfristiges Ziel ist, dass die derzeitige Klimastrategie von allen Mitarbeitenden unserer Business Units getragen und auch unseren Kund:innen für deren eigene Dekarbonisierung vorgeschlagen wird“, erläutert Galet. „Ein solcher Ansatz kann nur gemeinsam funktionieren, deshalb kommt es hier entscheidend auf die Vernetzung an.”

Vor sieben Jahre beschloss er, zu VINCI Energies zu wechseln – eben gerade aufgrund der dezentralen, vernetzten Organisationsstruktur der Gruppe. „Vorher habe ich etwa neun Jahre bei Eiffage gearbeitet; das war mein erster Job nach dem Ingenieursstudium“, erzählt er. „Als Verfahrensingenieur und späterer Key Account Manager lernte ich dort die Arbeitswelt in allen ihren Facetten kennen und erfuhr, wie wichtig die Verfolgung des Auftragsbestands und die Kundenkontakte sind. Aber nach einer Umstrukturierung bei Eiffage wurde der Entscheidungsprozess schwerfälliger. Die Arbeit verlor an Reiz.”

Neue Maßeinheit

Zu diesem Zeitpunkt kam VINCI Energies auf ihn zu und bot ihm eine Stelle als BU-Leiter von Actemium Lyon Process Solutions an. „Ich hatte nicht nur das Glück, dass mir der alte BU-Leiter vor seinem Ruhestand noch ein Jahr lang zur Seite stand, sondern ich konnte neben dem Umstand, eigenständig ein Unternehmen zu leiten, die Stärken des Netzwerks von VINCI Energies entdecken. Das war ganz anders als bei der Eiffage, die deutlich hierarchischer aufgestellt war.”

„Wir skalieren eine CO2-Strategie so, dass sie von allen Mitarbeitenden umgesetzt und auch unseren Kundinnen und Kunden angeboten werden kann.”

Diese gemeinsame Herangehensweise sollte Galet in seinem neuen Aufgabenbereich, der ihm Ende 2020 von seinem Vorgesetzten angeboten wurde, noch deutlich besser kennenlernen. Nach fünf Jahren endete nämlich der Karrierezyklus bei Actemium, und Pierre-Yves Dehaye, Geschäftsleiter von VINCI Energies France – Facilities Sud Centre Est bot Nicolas Galet „ein visionäres Projekt“ an: Der CO2-Ausstoß sollte die neue Maßeinheit für die geschäftliche Leistung werden, allerdings mit einer klaren Ausrichtung auf das Business.

Visionär und revolutionär: „Das Konzept besteht darin, anstatt eines kostenorientierten Ansatzes, der BU-Leiter:innen zwangsläufig abschreckt, einen gewinn- und vorteilsorientierten Ansatz zu verfolgen. Also musste im Interesse des Klimaschutzes eine neue geschäftliche Dynamik angestoßen werden. Das war komplettes Neuland. Ich habe keine Sekunde gezögert und sofort zugesagt.”

Mit gutem Beispiel voran

Als erster Carbologe überhaupt musste Nicolas zunächst eine Strategie entwickeln und dafür sehr viel ausprobieren. Dann arbeitete er eng mit seinem Kollegen Alexandre Arnoux zusammen, dem Vertriebsleiter. Diese Phase des Dialogs mit Kund:innen und Business Units war von entscheidender Bedeutung, bevor er an den Aufbau eines Expertennetzwerks ging.

Heute besteht es aus fünfzig Fachleuten, die entweder in Vollzeit tätig sind oder teilweise sonstigen operativen Aufgaben nachgehen – darunter sind Ingenieur:innen für operative Exzellenz, für Energieeffizienz, für Qualität, Sicherheit und Umweltschutz, Projektleiter:innen, Vertriebsleiter:innen oder auch Operations Support Engineers. Alle haben im Rahmen einer Fortbildung am IFC (ein Institut für Schulungen im Bereich Klimaschutz) gelernt, wie sie den CO2-Ausstoß ermitteln und eine CO2-Bilanz erstellen können.

Wir haben zwei Aufgaben: Wir sollen in Sachen CO2-Ausstoß mit gutem Beispiel vorangehen und gleichzeitig neue Projekte anstoßen“, erläutert Galet. „Für die erste Aufgabe ermitteln wir mit unserem Tool P2C (Profil Carbone Contrat) systematisch den CO2-Ausstoß sämtlicher Verträge. Auf Grundlage dieser Daten setzen wir im eigenen Haus einen Plan zur ständigen Verbesserung um, nehmen Einfluss auf die Auswahl unserer Dienstleister:innen, unsere Mobilität, die verwendeten Rohstoffe, die Abfallentsorgung usw. Um neue Projekte anzustoßen, erhalten die Kund:innen über uns Carbon Manager:innen Zugriff auf unsere Ressourcen und Kompetenzen, um in ihrem eigenen Geschäft, ihrem eigenen Wirtschaftsraum Maßnahmen zur Senkung des CO2-Ausstoßes zu starten.”

Die Kunst einer Carbologin oder eines Carbologen besteht darin, den richtigen Angriffswinkel zu finden, um die Strategie auf Kundenseite zu hinterfragen und Möglichkeiten zur Dekarbonisierung zu finden. Eine schwierige, aber auch sehr erfüllende Übung, so der Ingenieur: „CO2 dient als Eintrittskarte, um auch bei anderen Umweltthemen aktiv zu werden, etwa Wasser, Kreislaufwirtschaft oder biologische Vielfalt. Das Tolle an diesem Beruf ist, dass man einen echten Einfluss auf die Transformation von Geschäftsmodellen, auf unsere Mitarbeitenden, unsere Kund:innen und letztlich auf unseren Planeten hat.”

 

19/10/2023

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