Maarit Koivupalo, HSQE-Managerin bei VINCI Energies Finnland, ist für mehrere Fachbereiche zuständig: Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit, Umwelt und Qualität. Sie spielt somit eine Schlüsselrolle, zumal das Unternehmen vor kurzem durch externes Wachstum seine Größe verdoppelt hat.
Maarit Koivupalo hat eine Leidenschaft: Orientierungsläufe im Wald. „Ich setze mir gerne ein Ziel. Ich muss vom Punkt A zum Punkt B gelangen und darf dabei lediglich einen Kompass benutzen.“ Das fasst im Übrigen auch ihre Arbeit recht gut zusammen. Als HSEQ-Managerin (Health, Safety, Environment and Quality) bei VINCI Energies muss sie dafür sorgen, dass die Richtung stimmt. Ihr Ziel ist die kontinuierliche Verbesserung von Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz sowie der Qualität im Unternehmen.
Aber seit einigen Monaten ist die Herausforderung für Koivupalo deutlich größer geworden. Ende 2022, zwei Jahre nach ihrem Arbeitsbeginn bei Omexom, kaufte VINCI Energies nämlich die finnische TLT. Die Fachfirma plant, realisiert und wartet Lösungen für Strom- und Telekommunikationsnetzbetreiber und hat den Personalstamm von VINCI Energies in Finnland glatt verdoppelt.
„Wir wollen, dass die Unternehmen eine positive Sicherheits-, Nachhaltigkeits-, Verantwortungs- und Wohlfühlkultur am Arbeitsplatz entwickeln.”
„Wir haben jetzt etwa 500 Beschäftigte“, erklärt sie. „Wir implementieren einen integrierten HSEQ-Entwicklungsplan, um dieses neue Kapitel der Firmengeschichte zu flankieren. Wir wollen das von VINCI Energies propagierte Konzept der Safety Excellence und der Sicherheits- und Umweltschutzkultur in allen Business Units einführen.”
Entwicklung einer positiven Sicherheits- und Nachhaltigkeitskultur
Sensibilisierung, Koordination, Schulung, Begleitung und vor allem Austausch und Dialog gehören zu den täglichen Aufgaben von Maarit Koivupalo. „Ich entwickle nicht nur unsere künftige HSEQ-Strategie, sondern arbeite auch eng mit den BU-Leitungen zusammen, um sie im Bereich Arbeitssicherheit und Umweltschutz zu unterstützen“, erläutert sie. „Nicht alle Business Units sind bei allen Themen gleich weit. Ich muss mich entsprechend anpassen, allerdings mit dem Ziel, sie alle auf unsere Standards zu bringen. So wollen wir eine positive Sicherheits-, Nachhaltigkeits-, Verantwortungs- und Wohlfühlkultur am Arbeitsplatz entwickeln.”
Seit September 2023 informiert sie sämtliche BUs über die Kernbestandteile der HSEQ-Strategie. „Bei diesen Besprechungen möchte ich mich mit den Führungskräften austauschen, ihren Bedarf ermitteln und die Implementierung von Maßnahmen vor Ort vorbereiten.”
Natürlich muss sie sich mit solchen Fragen und den mit ihnen einhergehenden, umfassenden gesetzlichen Regeln perfekt auskennen, aber es sind auch Dialogfähigkeit, Einfühlungsvermögen und ein gewisser Realismus vonnöten. „Wenn es zu Sicherheits- oder Umweltvorfällen kommt, muss man vor allem einem kühlen Kopf bewahren“, bemerkt sie.
Bei ihren bereichsübergreifenden Aufgaben, die nicht nur die Business Units, sondern auch verschiedene Supportfunktionen (Kommunikation, Personal, IT usw.) betreffen, kann sie sich auf das HSEQ-Netzwerk der verschiedenen Divisionen stützen. „Das ist eine wertvolle Unterstützung, insbesondere bei der Skalierung der entsprechenden Grundsätze, Richtlinien und Werkzeuge. Dank dieses Netzwerks lerne ich auch viel über den Energiesektor dazu.”
Schneller Entscheidungsprozess, viel Eigenständigkeit
Ein Sektor und ein Unternehmen, VINCI Energies, für die sie sich gerade wegen deren Engagement in Sachen Nachhaltigkeit entschieden hat. Nach etwa zehn Jahren in der finnischen Metallindustrie wollte Koivupalo nämlich eine andere Branche kennenlernen, um neue Impulse zu bekommen.
„Ich habe Gesundheits- und Sicherheitsmanagement studiert und in diesem Bereich promoviert. Der Grund dafür war, dass ich mich um andere kümmern und sie schützen möchte. Diese Berufung habe ich übrigens während eines studienbegleitenden Praktikums für mich entdeckt. Ich habe an der Uni zu diesen Themen geforscht und dabei gemerkt, dass ich gerne Theorie und Praxis miteinander in Einklang bringen wollte. In meinem vorherigen Job habe ich viel gelernt, auch wie man bei einem Unfall reagiert. Das ist der Moment der Wahrheit, wo sich zeigt, ob und wie ein Unternehmen mit so einem Ereignis umgehen kann.”
An VINCI Energies reizte Maarit Koivupalo nicht nur das Engagement für Umweltschutz und Arbeitssicherheit, sondern auch die Arbeitsatmosphäre. „Die Leute hier sind motiviert, sie mögen, was sie tun“, freut sie sich. „Man spürt die Dynamik, Entscheidungen fallen schnell und zukunftsorientiert, das fördert die Eigenständigkeit. Ich arbeite gern im Energiesektor, es ist ein interessantes Umfeld, das in einem tiefgreifenden Wandel steckt.
Mit ihren 41 Jahren möchte Koivupalo also keinesfalls die Branche wechseln, geschweige denn den Beruf. „In den nächsten Jahren würde ich gerne mehr Verantwortung übernehmen und mich auf globalerer Ebene um das Management der HSEQ-Strategie kümmern“, gesteht sie. Die Fähigkeiten, die sie bei ihren Orientierungsläufen entwickelt hat, werden ihr dabei nützlicher sein denn je.
16/04/2024
