Als Projektmanager bei der deutschen Omexom Renewable Energies Offshore managt Lennart Reepschläger innovative Programme zur Optimierung der Inspektion von Offshore-Windanlagen und des Betriebs von Windparks im Allgemeinen. Weil die Organisationsstruktur von VINCI Energies Eigenständigkeit fördert, zeitigt seine Arbeit greifbare, schnelle Ergebnisse.
‚OBSERVAERO‘, ‚Mini-ROV‘, ‚Sound Scanning‘ und viele weitere mehr… Lennart Reepschläger hat genügend Projekte in der Pipeline. Der 28 Jahre alte Ingenieur ist Projektmanager bei Omexom Renewable Energies in Oldenburg bei Bremen und arbeitet an vier Projekten zur Optimierung der Inspektion und Instandhaltung von Offshore-Windkraftanlagen.
OBSERVAERO nutzt Drohnen zur Inspektion der Rotorblätter; die Auswertung der Ergebnisse erfolgt mit KI-Unterstützung. Der Mini-ROV ist ein Unterwasserroboter, der den Zustand der Fundamente der Windkraftanlagen untersucht. Sound Scanning ist eine akustische Prüfmethode, bei der akustische Phänomene lokalisiert und evaluiert werden. Der Projektmanager ist außerdem für ein viertes Programm zuständig, bei dem es um die Reparatur von Rotorblättern geht. Alle sollen 2023 in den operativen Einsatz gehen.
„Ich manage meine Projekte eigenständig. Deshalb kann ich mich flexibel und schnell anpassen, das ist sehr motivierend.”
„Neben diesen Projekten bin ich an der strategischen Entwicklung einer neuen Vertriebseinheit beteiligt und an der Vermarktung unserer Lösungen und Dienstleistungen“, unterstreicht Reepschläger. Omexom Renewable Energies Offshore ist nämlich eine neue Unternehmenseinheit, die aus der Ende 2020 getätigten Übernahme der EWE Offshore Service & Solutions durch VINCI Energies entstanden ist. Dabei handelte es sich um eine Tochtergesellschaft des deutschen Energieversorgers EWE, die sich mit der Projektentwicklung sowie dem Betrieb und der Instandhaltung von Offshore-Anlagen befasst.
„Ich begann 2013 als Werkstudent bei EWE Offshore Service & Solutions und wurde 2016 übernommen“, so Reepschläger. „Seit der Eingliederung in VINCI Energies hat sich meine Arbeit sehr gewandelt. Sie ist deutlich vielseitiger geworden und ich stehe in Kontakt mit unterschiedlichen Ansprechpartner:innen, Mitglieder unserer Firma oder von anderen VINCI-Töchtern, Kund:innen und Subunternehmer:innen.”
Beitrag zur ökologischen Wende
An seiner Arbeit mag der junge Projektmanager vor allem die greifbaren, schnellen Ergebnisse. „Die Entwicklung automatisierter Lösungen, etwa mit Robotern oder Künstlicher Intelligenz, erleichtert die Anlageninspektion und liefert deutlich bessere Ergebnisse als der Einsatz von menschlichen Inspektor:innen. Außerdem leistet sie einen Beitrag zur Energie- und Klimawende. Der Einsatz kleiner Unterwasserroboter ist beispielsweise deutlich kostengünstiger, gleichzeitig müssen keine Inspektionsschiffe mehr auslaufen. Solche Fahrzeuge sind nämlich eine bedeutende Treibhausgasquelle beim Betrieb von Offshore-Windparks.”
Bereits am Gymnasium begann Lennart Reepschläger, sich für den Umweltschutz einzusetzen. „Ich war im letzten Schuljahr, als sich 2011 die Katastrophe im Kernkraftwerk Fukushima ereignete“, erinnert er sich. „Damals haben wir viel über die Zukunft der Energieversorgung gesprochen und darüber, was getan werden muss. Weil ich mich für Physik und Technik interessiere, wollte ich ganz selbstverständlich eine Berufslaufbahn im direkten Zusammenhang mit der Energiewende einschlagen.”
So kam er im Rahmen seines ingenieurwissenschaftlichen Studiums zu EWE. Er erinnert sich noch gut an diese ersten Berufserfahrungen: „Ich wurde sofort in die Entwicklung und Errichtung eines Offshore-Windparks in der Nordsee eingebunden. Riesige Windkraftanlagen mitten im Meer zu bauen und dann vor Ort in Betrieb zu sehen war für mich die wohl einschneidendste Erfahrung.”
Wandel, Entwicklung, Implementierung
Auch bei Omexom Renewable Energies Offshore möchte er sich an kleineren oder größeren Projekten beteiligen, die das Klima schützen. „Wichtig ist, das man die Dinge voranbringt!“, findet er. Organisationsstruktur und Arbeitsweise von VINCI Energies leisten einen entscheidenden Beitrag dazu, ist er überzeugt.
„Die Business Units von VINCI Energies arbeiten sehr eigenständig“, freut er sich. „Unsere BU kann sehr frei ihre eigene Strategie implementieren, VINCI Energies vertraut uns voll und ganz. Auch auf meiner Ebene als Projektmanager werde ich ermutigt, wie ein Unternehmer zu denken und zu handeln. Ich manage meine Projekte eigenständig. Deshalb kann ich mich flexibel und schnell an den Bedarf anpassen, das ist sehr motivierend.”
Die Unterstützung anderer Einheiten des VINCI-Konzerns ist für Reepschläger ein riesiger Vorteil. „So werde ich beim OBSERVAERO-Projekt seit einem Jahr sehr von Strukturen wie etwa dem Omexom-Markenteam unterstützt, von der VINCI-Innovationsplattform LEONARD, von ENERGIZE (dem VINCI-Energies-Programm zur Beschleunigung unternehmerischer Projekte) und der deutschen VINCI Energies-Digitalschmiede“, unterstreicht er. „Dank ihrer Hilfe kann ich eine Idee in ein Projekt verwandeln, eine Plattform entwickeln und sie vermarkten. Außerdem arbeite ich gemeinsam mit Axians an der Benutzeroberfläche der OBSERVAERO-Online-Plattform und mit VIA IMC (VINCI Construction) an der KI-Lösung zur Online-Evaluierung.”
Seine berufliche Zukunft sieht Lennart Reepschläger mehr denn je im Bereich der erneuerbaren Energien. „Der Bereich wird und muss wachsen, und das bietet enorme Chancen.”
Bildnachweis: ©Marc Wiegelmann
16/05/2023